OT von Lukas Maria Kaufmann

OT_Leopoldsgasse_kekinwien

OT

Es gibt neue, mehrteilige KÖR, Kunst im öffentlichen Raum.
OT steht im Hebräischen für „Symbol“ …

„Vor 1938 gab es in Wien fast einhundert Synagogen und Bethäuser, von denen heute jede Spur verwischt ist. Sie alle wurden, mit Ausnahme des Stadttempels, von den Nazis zerstört. Achtzig Jahre später soll ein einheitliches, andauerndes Zeichen zur Erinnerung an das sogenannte Novemberpogrom angebracht werden, welches im November 2018 erstmals leuchten und ab diesem Zeitpunkt permanent und unübersehbar an die Geschehnisse 1938 erinnern soll.

Die Skulpturen in Form eines ca. fünf Meter hohen Metallmastes tragen einen ineinander verflochtenen, leuchtenden Davidstern. Die Intention des Künstlers Lukas Maria Kaufmann ist es, die BetrachterInnen bzw. PassantInnen zu TeilnehmerInnen in einer Wahrnehmungschoreographie zu machen.“ (website KÖR)

15 / 25 / OT

 

Prototyp: Jüdisches Museum Wien, 2018, Projekt OT (c) Jüdisches Museum Wien

Prototyp: Jüdisches Museum Wien, 2018, Projekt OT (c) Jüdisches Museum Wien

 

In fünfzehn Wiener Bezirke findet man also seit 8. November 2018 dauerhaft Objekte, die jeweils den Standort einer in den Novemberprogromen zerstörten Synagoge markieren, fünfundzwanzig insgesamt.

Man muss den Blick schon heben. Und dann eventuell noch stehen bleiben und ein, zwei Minuten nachdenken. Darüber, was das ist und soll, dieses leuchtende Geflecht hoch oben auf einem Mast. „Sternsstele“ nennt der Künstler sein Werk. Es handelt sich bei dieser KÖR um ein gemeinsames Projekt mit dem Jüdischen Museums Wien in Kooperation mit der Universität für Angewandte Kunst.

 

OT, Bild (c) Lukas Maria Kaufmann

OT, Bild (c) Lukas Maria Kaufmann

 

Lukas Maria Kaufmann über OT

„Die Intention des Künstlers Lukas Maria Kaufmann ist es, die BetrachterInnen bzw. PassantInnen zu TeilnehmerInnen in einer Wahrnehmungschoreographie zu machen: „Indem sie sich der Skulptur nähern und die wirren geschwungenen Linien des Leuchtkörpers sich kontinuierlich zur gleichmäßigen Struktur des Davidsterns ordnen.“, so Lukas Maria Kaufmann. Auf jeder Stele wird nicht nur die Information über die jeweilige Synagoge angebracht, sondern auch per QR Code deren virtuelle Rekonstruktion abrufbar sein.“ (website KÖR)

Fazit: „Schau’n Sie sich das an!“ (Karl Farkas)

 

OT, Bild und Kunstwerk (c) Lukas Maria Kaufmann

OT, Bild und Kunstwerk (c) Lukas Maria Kaufmann

Lichtstele, OT, KÖR, Bild (c) Lukas Maria Kaufmann

Lichtstele, OT, KÖR, Bild (c) Lukas Maria Kaufmann

 

 

OT

Lukas Maria Kaufmann

Wann: permanent, seit 9. November 2018
web: http://www.lichtzeichen.wien/index.html
Wer: Lukas Maria Kaufmann, geboren 1993 in Klagenfurt, lebt und arbeitet in Wien
Wo: 24 Standorte in 15 Wiener Gemeindebeziken

  • 2. Bezirk
    Leopoldstädter Tempel, Tempelgasse 3
    Türkischer Tempel, Zirkusgasse 22
    Polnische Schul, Leopoldsgasse 29
    Schiffschul, Große Schiffgasse 8
    Pazmanitentempel, Pazmanitengasse 6
    Talmud Tora Schul, Malzgasse 16
  • 3. Bezirk
    Vereinssynagoge, Untere Viaduktgasse 13
  • 5. Bezirk
    Jubiläumstempel, Siebenbrunnengasse 1a
  • 6. Bezirk
    Schmalzhoftempel, Schmalzhofgasse 3
    Stumperschul, Stumpergasse 42
  • 8. Bezirk
    Neudeggertempel, Neudeggergasse 12
  • 9. Bezirk
    Müllnertempel, Müllnergasse 21
    Spitalssynagoge, Uni Wien Campus
  • 10. Bezirk
    Humboldttempel, Humboldtgasse 27
  • 11. Bezirk
    Simmeringer Tempel, Brauhubergasse 7
  • 15. Bezirk
    Storchenschul, Storchengasse 21
    Turnertempel, Turnergasse 22
  • 16. Bezirk
    Hubertempel, Hubergasse 8
  • 18. Bezirk
    Währinger Tempel, Schopenhauerstrasse 39
  • 19. Bezirk
    Dollinertempel, Dollinergasse 3
  • 20. Bezirk
    Brigittenauer Tempel, Kluckygasse 11
    Kaschlschul, Kaschlgasse 4
  • 21. Bezirk
    Floridsdorfer Tempel, Freytaggasse 25
  • 23. Bezirk
    Atzgersdorfer Tempel, Dirmhirngasse 112

(Beitragsbild: OT, Leopoldsgasse, 1020 Wien, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at)

 

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