Plakatsujet: Christbaumschmuck in Form einer LitfaßsäuleDas Wien Museum richtet unsere Blicke auf das Kleine, Kunstvolle, Alltägliche, Wertvolle en miniature: Unter 10.
Grandiose Idee, die Schätze unter 10 cm Höhe, Breite, Tiefe und Durchmesser ins rechte Licht zu rücken, notfalls mit Hilfe einer der bereitgestellten Lupen.

„Wir wollten die Hierarchie von Ausstellungen kippen, die Rangordnung von Objekten durcheinanderbringen. Daraus wurde ein ironischer Kommentar auf die gängige Ausstellungspraxis“, sagte der Direktor des Wien Museums Wolfgang Kos gegenüber wien.ORF.at. „Die kleinen Objekte gehen in einer Ausstellung oft unter. Wir haben alle Objekte gleich behandelt und wollen die Aufmerksamkeit auf sie lenken“, so Kos, der das Konzept zur Ausstellung schon Jahre zuvor erdachte.

Rund 350 Exponate wurden dafür aus den mehr als einer Million Objekten in den Depots ausgewählt und unter zwölf Kapitel neu arrangiert, zu denen man praktischerweise Flugzettel mit den Objektbeschreibungen einfach von der Wand reißen und mitnehmen kann. In Vitrinen und Schaukästen werden Miniatur-Standuhren aus dem Biedermeier ebenso wortwörtlich ins rechte Licht gerückt wie die künstlerischen Kommentare zur Schau von Schabus, Oberhuber, Zobernig und Co.

Da findet sich Unbezahlbares wie die Tänzerin von Egon Schiele, Unschätzbares wie ein halber „Wiener Pfennig“ aus dem 13. Jahrhundert, ebenso wie Bakelitknöpfe, Fahrkarten, Sammelbildchen, eine Flyer für die Veranstaltungsreihe „Pavillion“ im Volksgarten (2000) oder eine Telefonkarte mit den Aufdruck „Helmut Lang“. Skurril, schön, zeitgeschichtlich relevant oder von großem ideellen Wert für den ehemaligen Besitzer.

„Man sollte öfters mit der Lupe durchs Museum gehen – sehr lustig!“ oder „Kleine Dinge – großer Eindruck.“ haben beglückte Besucher ins Gästebuch der Ausstellung geschrieben.
„Schau’n Sie sich das an!“ (Karl Farkas) und bringen Sie ‚was mit: das Wien Museum sammelt weiter!

 

Fahrkarte der LiliputbahnZappler (Miniatur-Standuhr)Reisenecessaire, 8-teilig, 1865 Glückwunschkarte mit Zug- und Hebelmechanismus
 

 

 

 

 

 

Unter 10, Wertvolles en miniature

Wien Museum
Karlsplatz , 1040 Wien
Tel.: 01 / 505 87 47 – 85173
E-mail: service@wienmuseum.at
website: www.wienmuseum.at

Öffnungszeiten: Di bis So und am Feiertag 10.00 – 18.00 Uhr; am 1.5.2013 geschlossen
Eintrittspreise: regulär Euro 8,00; für Kinder, Jugendliche und an jedem ersten Sonntag im Monat für alle BesucherInnen Eintritt frei
Führungen: Sonn- und Feiertags um 15.00 Uhr
Die Ausstellung läuft noch bis zum 26. Mai 2013.
Der kleine Katalog mit den Maßen 10 x 13,5 cm, in dem die Stücke alle in Originalgröße gezeigt werden, ist im Metroverlag erschienen.
Für den Rundgang durch die Ausstellung sollte man mindestens 45 Minuten einplanen.

 

 

 

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