Egon Schiele – Tod und Mädchen
Ein Film von Dieter Berner.
Einem der kontroversesten und radikalsten Künstlern der frühen Wiener Moderne wird ein Film gewidmet.
Kann das gut gehen?
Erzählt wird die Beziehung von Egon Schiele zu den Frauen.
Schwester Gerti (Maresi Riegner), seine erste Muse, seine Geliebte Wally Neuzil (Valerie Pachner) und seine Ehefrau Edith Harms (Marie Jung) waren die Frauen, die sein Leben und seine Kunst bedeutend prägten. Genau dieser Tatsache widmet sich der Film.
Es ist eine Gratwanderung zwischen historischen Fakten und narrativer Freiheit. Und man meisterte diese mit Bravour. Die Eckpunkte sind richtig so. In Rückblenden werden wichtige Lebensstationen erzählt wie Wien, Neulengbach und Krumau. Die Klammer dabei ist die Beziehung und Geschichte rund um Schieles Schwester Gerti.
Noah Saavedra und Valerie Pachner
© Thimfilm / Novotny Film
Dieser Film setzt nicht nur Egon Schiele ein Denkmal, er zeichnet auch ein sehr gutes Bild der damaligen Zeit. Das Ganze ist dabei durch und durch stimmig. Farbgestaltung, Kamera, Besetzung passen.
Um die ideale Besetzung zu finden, hat Regisseur Dieter Berner im übrigen eineinhalb Jahre gecastet. Und es hat sich ausgezahlt. Noah Saavedra als Egon Schiele ist eine absolut begeisternde österreichische Neuentdeckung. Valerie Pachner (Wally), Maresi Riegner (Gerti), Marie Jung (Edith) und natürlich Cornelius Obonya als Gustav Klimt – sie alle sind ein Genuss für jeden Cineasten.
Larissa Aimée Breidbach
© Thimfilm / Novotny Film
Gedreht wurde nicht nur in Österreich, sondern auch Krumau, Luxemburg und Triest standen auf dem Plan.
Alles in allem ist „Egon Schiele – Tod und Mädchen“ nicht nur für Kunstfans eine sehenswerte Angelegenheit.
Anmerkung: Es ist hinlänglich bekannt, dass Egon Schiele zeitlebens mit seiner expliziten Kunst aneckte. Ironie der Geschichte ist, dass der Trailer wegen Nacktheit von Facebook gesperrt wurde.
Egon Schiele – Tod und Mädchen
2016, Österreich, 110min
Drehbuch: Hilde Berger, Dieter Berner
Regie: Dieter Berner
mit Noah Saavedra, Maresi Riegner, Valerie Pachner ,…
FSK steht noch nicht fest.
1. Beitragsbild: Noah Saavedra und Valerie Pachner © Thimfilm / Novotny Film
Der Film startet am 7. Oktober in unseren Kinos.
