Was hat uns bloß so ruiniert

Was hat uns bloß so ruiniert?
So heißt der neue Film von Marie Kreutzer!

Kichererbsencurry, Fairtradekleidung, Naturkosmetik und Vintagemöbel. Willkommen in der Welt des gemeinen Bobos. Was passiert aber, wenn sich Nachwuchs ankündigt? Wie vermeidet Mann und Frau dann zum Spießer zu mutieren?

Erzählt wird die Geschichte von Stella, Markus, Chris, Ines, Luis und Mignon. Drei Pärchen in den Dreißiger, erfolgreich und hipp. Die Welt ändert sich schlagartig als sie Kinder bekommen. Wie verändert sich der Alltag, die Beziehung und Freundschaften? Wie erzieht man sein Kind richtig? Und das alles bitte ohne dabei zum Spießer zu mutieren?

Andreas Kiendl (Luis), Amanda Seyfried (Aimèe) © Juhani Zebra / Thimfilm

Nach Die Vaterlosen und Gruber geht kommt nun der dritte Spielfilm von Marie Kreutzer in unsere Kinos.

„Was hat uns bloß so ruiniert?“ soll ein „witziges und berührendes Porträt einer Generation und eines Milieus sein, das so typisch für die Großstädte unserer Zeit ist“, so die Regisseurin. Sag mir, wie du wohnst, was du isst und wie du dich kleidest, und ich sag dir, wer du bist.

Man lebt und is(s)t gerne schön …

Es ist en vogue kreativ, weltoffen und liberal zu sein. Nachhaltigkeit ist Pflicht. Dabei ist man materiellen Werten aber durchaus nicht abgeneigt. Man lebt gerne schön. Und man kann es sich leisten. Es wird alles getan, um nicht spießig zu scheinen, und dann ist man es plötzlich doch. „Das Kernelement, das einen Bobo antreibt, ist eine Art Optimierungswahn auf allen Ebenen“ so Marie Kreutzer.

Auf dem Foto von links nach rechts: Manuel Rubey, Pheline Roggan, Marie Kreutzer (Regie), Marcel Mohab, Pia Hierzegger, Vicky Krieps, Andreas Kiendl, Leena Koppe (Kamera)
© Juhani Zebra / Thimfilm

Die Regisseurin zeichnet ein Bild, das dem einen oder der anderen gar nicht so fremd sein dürfte. Sie tut dies immer mit einer guten Portion Humor und einem Augenzwinkern. Auch das Drehbuch stammt aus ihrer Hand und ist inspiriert von persönlichen Erfahrungen – sie hat eine Tochter.

Der Cast mit Manuel Rubey, Pia Hierzegger, Andreas Kiendl etc. passt hervorragend!
Fazit: Ein wunderbarer Film, der zum Schmunzeln und irgendwie auch zum Nachdenken anregt.