Nach diesem Film habe ich exzessiv gesucht, hat er doch im Nordischen Raum etliche Preise abgeräumt.
Fündig geworden bin ich schließlich in Kopenhagen, wo sonst!
A Hijacking – Kapringen.
Irgendwo im Indischen Ozean: ein Schiff einer dänischen Reederei wird von somalischen Piraten gekapert.
Kopenhagen: die dänische Reederei versucht mit den Piraten in Verhandlungen bezüglich des Lösegelds einzutreten.
Ein nervenzerfetzender Kampf gegen die Zeit beginnt …
Ein excellenter Film: brutal, realistisch, spannend und das, obwohl er auf jegliche Effekthascherei verzichtet.
Realistisch, wenn er die Untertitelung der somalischen Piraten völlig ausspart und so auch den Zuschauer darüber im Unklaren lässt, worüber gesprochen wird. Spannend, weil man nie mehr weiß, als die Beteiligten selbst.
Der Film switched geschickt zwischen dem Geschehen an Bord und der dänischen Reedereizentrale und das genau im richtigen Tempo. Darüberhinaus gibt es kaum Musik und so erinnert er manchmal fast mehr an eine Dokumentation, als an einen Spielfilm.
Wir treffen viele bekannte Gesichter wie Pilou Asbaek, Soren Malling und Dar Sallim aus der dänischen Erfolgsserie Borgen wieder. Auch der Regisseur Tobias Lindholm ist kein Unbekannter, schrieb er doch die Drehbücher für Borgen und Thomas Vinterberg’s Jagten (Die Jagd).
Kurzum, schlichtweg ein großartiger Film, Kino, wie ich (pia) es mag.
Und damit bin ich nicht allein. Rotten Tomatoes etwa listet „A Hijacking“ an zweiter Stelle, wenn es um die bis dato besten Filme 2013 geht.
Warum finden solche Filme nicht den Weg in die österreichischen Kinos?
Für Nordische Filmfreunde, nichts für schwache Nerven!
Danach: Smorrebrod und Carlsbergbier.
A Hijacking (Kapringen)
2012, Dänemark, 99min
Drehbuch: Tobias Lindholm
Regie: Tobias Lindholm
mit Pilou Asbaek, Soren Malling, Dar Salim, …