Wer würde heute nicht gerne überall dorthin reisen wo der Pfeffer wächst?
Pfeffern, salzen und Maggi drüber, diese ausschließliche Dreieinigkeit ist vorbei!
Wir kehren zum Wissen des europäischen Mittelalters zurück, als die exotischen Gewürze sich in unserer Region verbreiteten. Das Wort Pfeffer wurde damals sehr allgemein für “orientalische” Gewürze verwendet.
Mit Gewürzen war lange Zeit viel Geld zu machen. So hatte auch der Pfeffer zu Beginn des Mittelalters einen gepfefferten Preis. War er in Indien ein billiges Alltagsprodukt, erreichte er bis er in Nordeuropa verkauft wurde, eine Preissteigerung von mehreren 100%. In Gewürzen und vor allem auch Pfeffer wurde etwa die Mitgift gegeben oder die Pacht bezahlt. Einige Zeit war Pfeffer so wertvoll, dass jedes Korn gezählt wurde.
Über Venedig brachten Deutsche Gewürzhändler – reiche Pfeffersäcke – die wertvolle Ware über die Alpen bis nach Nürnberg. Dort und überall auf dem Weg dorthin buck man damit in Apotheken und Klöstern Lebkuchen, Lebzelten, Honigkuchen, Pfefferkuchen und Pfeffernüsse. Diese wurden ob der Gewürze als dem Wohlbefinden dienlich angesehen, waren sehr lange haltbar und damit ein Genuß für schlechte Zeiten.
Ab der Renaissance verändern sich die Würzgewohnheiten langsam. Gewürze wurden für den normalen Haushalt erschwinglich und waren damit als Statussymbol nicht mehr brauchbar.
Das Verwenden von vielen Gewürzen wurde als plump belächelt!
Einzig der Pfeffer rettete sich durch alle Zeiten.
Andere getrocknete Gewürze aus fernen Ländern kamen nur mehr ein Mal im Jahr in den Keksteig, weshalb mit dem Duft von Zimt, Koriander, Anis etc. zumeist Weihnachten assoziiert wird.
Das Buch mit allem Wissen aus Geschichte und Botanik zum Genussmittel:
Pfeffer: Rezepte um Macht, Gier und Lust
von Nathalie Pernstich-Amend und Konrad Pernstich
Mandelbaum (September 2011)
Die versprochene Lust kommt beim Rezeptteil!
Im Buchhandel od. direkt bei Babette’s – Nathalie & Team.
Shop für Kochbücher und Gewürze (auch online!),
zum Mittagessen und für Kochkurse!
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Babette’s
Schleifmühlgasse 17, 1040 Wien & Am Hof 13, 1010 Wien
offen: Mo-Fr 11-19h und Sa 10-17h
Eine Dose von Babette’s Kampot-Pfeffer werde ich mir dieser Tage selber schenken!
lima
toll! jetzt weiß ich schon um einges mehr über mein lieblingsgewürz – interessante empfehlung. danke!
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Mischa
Kochbuch des Monats – Deutsches Institut für Koch- und Lebenskunst!
Und Severin Corti steht auch auf diesen „Pfeffer“, wie man im letzten Rondo nachlesen kann.