Auf öffentliche Verkehrsmittel in dafür vorgesehenen „Beherbergungen“ zu warten nervt und ist meist alles andere als ein Genuss. Da überlegt man sich oft drei Mal ob, man sich hinsetzt. Dann werden Minuten leicht zu Stunden.
Mit dem Landbus nach Krumbach müsste man fahren!
Das Architekturzentrum Wien zeigt von 18. September bis 6. Oktober 2014 die Ausstellung
BUS: STOP Krumbach.
In der knapp 1000 Seelen zählenden Gemeinde Krumbach im Bregenzerwald entstand 2014 ein bemerkenswertes Projekt:
sieben Bushaltestellen von sieben Architekten aus sieben verschiedenen Ländern – initiiert und begleitet vom Architekturzentrum Wien (Az W), dem Vorarlberger Architektur Institut und dem Verein „Kultur Krumbach“. Finanziert wurde das Ganze rein aus Sach- und Geldspenden. Die Bezahlung der Architekten erfolgte quasi in „Naturalien“: eine Woche Urlaub im Bregenzerwald. Wie nett ist das !
Auch ging es darum mit der Bevölkerung, den Handwerksbetrieben und ortsansässigen Architekturbüros in Kontakt zu treten und damit mit der Vorarlberger Tradition und Handwerkskunst, um mit allen gemeinsam das Projekt zu verwirklichen.
Die Ausstellung im Architekturzentrum Wien zeigt nun das Entstehen und die Geschichte dieses Projekts.
Zu sehen sind „Modelle, Fotografien und Filme, die einen Einblick in die Kulturlandschaft des Bregenzerwaldes, die regionale Architektur- und Handwerkszene und die in diesem Umfeld entstandenen Buswartehäuschen.“ (Pressetext)
Exemplarisch seien hier nun zwei der sieben Architekten mitsamt ihrer Projekte genannt.
Die Niederländer De Vylder und Vinck Taillieu. Sie wurden inspiriert von den Pässen in den Alpen und so entstand quasi ein „Berg“ aus Stahlflächen.“Ein poetischer Akt der Faltung von dreieckigen Flächen. Eine Erzählung über den Ort, über Sol Lewitt und die Alpen – genannt „April.““ (Homepage kulturkrumbach.at)
Dem Japanischen Architekten Sou Fujimoto ging es wiederum nicht so sehr um Beherbergung und Schutz, sondern vielmehr um einen „Dialog mit der Natur“:
„ein Wald aus wilden dünnen Stahlstangen“ (www.kulturkrumbach.at), Treppe inklusive, um die Aussicht genießen zu können.
Alles in allem ein großartiges Projekt!
So muss Kunst/ Architektur im öffentlichem Raum sein.
BUS:STOP Krumbach
Az W Architekturzentrum Wien, Halle F3
Dauer der Ausstellung: noch bis zum 6. Oktober 2014
Eintritt frei!
mehr Information zum Projekt: www.kulturkrumbach.at
Az W Architekturzentrum Wien
Museumsplatz 1, 1070 Wien
Tel.: 01 / 5223115
E-mail: office@azw.at
web: http://www.azw.at/startpage.php
Öffnungszeiten der Ausstellungen samt Shop: : Mo bis So 10.00 – 19.00 Uhr
Öffnungszeiten der Bibliothek: Mo, Mi, Fr 10.00 – 17.30 Uhr und Sa, So 10.00 – 19.00 Uhr
Eintrittspreise, allgemein:
Ausstellung EUR 7,00 / ermäßigt EUR 4,50
2 Ausstellungen EUR 9,00 / ermäßigt EUR 6,50
Führungen EUR 2,00 (exklusive Eintritt)
Az W Jahreskarte: ein Jahr lang alle Ausstellungen des Az W um nur 18,00 EUR! Erhältlich im Az W Shop.
Zahlreiche Ermäßigungen!
Freier Eintritt: Bibliothek, Ausstellungen in der Halle F3, alle Veranstaltungen, Eröffnungen und a_schaufenster (a_schau-Rahmenprogramm)
die beteiligten Architekten:
Alexander Brodsky (Russland), Rintala Eggertsson Architects (Norwegen), Architecten de Vylder Vinck Taillieu (Belgien), Ensamble Studio/Antón Garcí Abril und Débora Mesa (Spanien), Smiljan Radic (Chile), Amateur Architecture Studio/Wang Shu und Lu Wenyu (China) sowie Sou Fujimoto (Japan)