Werner Reiterer: Ohne Titel
Vom  Kabelsalat zu Hause kann wohl jeder ein Lied singen!

Mehr Übel zum Zweck, mehr oder weniger praktisch, ein vermeintlich unwichtiges Material, das nur allzu gern versteckt wird und dabei ohnehin immer mehr am Verschwinden ist, weil ja vieles schon kabellos daher kommt.
Das Kabel als Kunstwerk ? Geht das?
Und wie!

Das freiraum quartier21 INTERNATIONAL im Museumsquartier zeigt noch bis zum 24. August 2014:
Connecting Sound Etc. Cable Works, Cable Sounds, Cabels Everywhere.

Im Zuge dieser Ausstellung wird dem Kabel exklusiv eine ganze Schau gewidmet.
Rund 50 KünstlerInnen haben sich dem Thema verschrieben und zeigen in über 80 Werken das Kabel als Kunstwerk in Form von Videoinstallationen, Sound- und Lichtinstallationen, Bildnerischen Arbeiten, Fotografien und Mixed Media Arbeiten.

christina Kubisch cloud

Unübersehbar, im Zentrum des Ausstellungsraums schwebt die elektromagnetische Klanginstallation von Christina Kubisch.
Die blaue „CLOUD“ aus rund 1500 Meter Kabel bestimmt nicht nur beeindruckend den Raum, sondern macht auch elektromagnetische Felder hörbar.

Wunderbar auch die Arbeit von Young Sup Kim auf der Galerie.
„Koexistenz“ nennt er sie. Dafür  wurden drei Kilometer Lautsprecherkabel in Klangskulpturen, die wie zarte Porzellangefäße anmuten, verwandelt.

Mir persönlich gleich ins Auge gestochen sind unter anderem die Arbeiten von Werner Reiterer, die das Kabel persiflieren und personalisieren.
Ein Schmunzeln bleibt nicht aus.

young sup kim koexistenz

Im Zuge der Ausstellungsvorbereitung und des Artist-in-Residence-Programm entstand auch eine Kabelenzyklopädie von Klaus Ferentschik, in der 555 Begriffe mit dem Wort Kabel definiert sind.

Auch Julius Deutschbauers Plakat zur Ausstellung mit dem Namen „Kabelbinder und Kabeljau“ ist einen genauen Blick wert und darf vom Besucher einfach mitgenommen werden.

Fazit: Das Kabel als Kunstwerk ist ein absolutes Muss. Gelungen!

ausstellungshalle freiraum quartier 21


Connecting Sounds Etc. Cable Works, Cable Sounds, Cables Everywhere.

freiraum quartier21 INTERNATIONAL / MuseumsQuartier Wien
Museumsplatz 1, Hof 8, 1070 Wien
Tel.: 01 / 523 58 81 1707
web: www.quartier21.at

Ausstellungsdauer: 6.6. bis 24.8. 2014
Öffnungszeiten: Di bis So 13.00 – 19.00 Uhr
Eintritt frei!
Ein Blick ins Rahmenprogramm lohnt sich!

Teilnehmende KünstlerInnen:
Tyler Adams (USA), Dominique Blais (FRA), Nina Canell (SWE), Jozef Cseres (SVK/CZE), Julius Deutschbauer(AUT), Adam Donovan (AUS), William Eggleston (USA), Thomas Ehgartner (AUT/GER), Róza El-Hassan(HUN/SYR), Serina Erfjord (NOR), VALIE EXPORT/Peter Weibel (AUT), Judith Fegerl (AUT), Klaus Ferentschik(GER), Thomas Feuerstein (AUT), Sabine Groschup(AUT), Shilpa Gupta (IND), Ina Hagen (NOR), TimHawkinson (USA), Pieter Hugo (RSA), Leopold Kessler(AUT), Günther Kieser (GER), Young-Sup Kim (KOR),Jürgen Klauke (GER), Daisuke Kosugi (JPN/NOR), Christina Kubisch (GER), Mirko Lazović(SRB/NED), PaulAlbert Leitner (AUT), Via Lewandowsky (GER), Maik+ Dirk Löbbert (GER), Emmanuel Madan (CAN/GER),Nicolas Mahler (AUT), Norbert Math (ITA/AUT), Robert Mathy (AUT), Ali Miharbi (TUR), Robin Minard(CAN), Warren Neidich (USA), Ursula Neugebauer (GER), Clara Oppel (GER/AUT), Ben Patterson (USA/GER),Ulla Rauter (AUT), Werner Reiterer (AUT), Marc Ries (LUX/AUT), Valentin Ruhry (AUT), RudolfSchwarzkogler (AUT), son:DA (SLO), Viktors Svikis (LAT), Atsuko Tanaka (JPN), Ulrich Troyer (AUT), Timm Ulrichs (GER), Rens Veltman (AUT), Peter Weibel (AUT)

4sterne

 

 

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