Auf diesen Film muss man sich einlassen.
Und man muss in der richtigen Stimmung sein.
To the Wonder heißt der neue Film von Terrence Malick, der 2011 in Cannes mit Tree of Life die Goldene Palme gewann.
Neil (Ben Affleck) trifft auf einer Reise auf die ukrainische Alleinerzieherin Marina (Olga Kurylenko, zuletzt zu sehen in Oblivion).
Sie verlieben sich und gehen gemeinsam nach Amerika. Dort hält die Beziehung dem Alltag nur bedingt stand und kühlt ab.
In ihrer Verzweiflung wendet sich Marina an den geistlichen Pater Quintana (Javier Bardem). Als sie wieder zurück nach Europa muss, wendet sich Neil seiner alten Liebe Jane (Rachel McAdams) zu.
Aber auch diese Verbindung ist nicht von Dauer …
Der Film erzählt von Liebe, Sehnsucht und spirituellen Zweifeln.
Episch und poetisch gleichzeitig, aber unkonventionell und abstrakt.
Malick folgt dabei nicht der üblichen Erzählweise, vielmehr lässt er den Zuschauer in kurze Momente der Zweisamkeit eintauchen. Man fühlt sich dabei an Traumsequenzen vor mächtigen Kulissen erinnert (Mont Saint Michel, genauso wie die Weiten des amerikanischen Westens).
Es ist ein schweigsamer Film, der Dialoge fast völlig ausspart, nur die Voiceover Stimme durchbricht von Zeit zu Zeit die melancholische klassische Musik. „To the Wonder“ erinnert zeitweise eher an einen Art Film, als an einen herkömmlichen Spielfilm. Sicherlich nichts für jedermann, man muss das schon mögen.
Auch bei den Kritikern scheiden sich die Geister – sie hassen oder sie lieben ihn, aber das ist bekanntlich nichts Neues.
Für Experimentierfreudige.
Danach ist hoffentlich ein lauschiges Platzerl in der Filmbar frei.
To the Wonder
2012, USA, 112min
Drehbuch: Terrence Malick
Regie: Terrence Malick
mit Ben Affleck, Olga Kurylenko, Rachel McAdams, Javier Bardem, …