Es gibt Musik, die sich in bestimmte Stimmungslagen webt. Und es gibt Musik, die sich in bestimmte Wetterlagen fügt.
Wenn es draußen kalt und grausig grau wird, wenn der beheizte Wohnraum als Wohlfühl- und Rückzugsort wiederentdeckt wird, ist es oftmals die Musik von Nik Bärtsch’s Quintett  Ronin, die meine Wände ausmalt.

„Ein Stück kann wie ein Raum betreten, bewohnt werden“, schreibt der Schweizer Pianist Nik Bärtsch. Diese Klangräume, in denen es immer wieder Neues zu entdecken gibt, möchte man gar nicht mehr verlassen.

Er nennt seine Musik „Ritual Groove Music“ oder „Zen Funk“. Asiatische Philosophie  bestimmt sein musikalisches Denken: reduziert auf das Wesentliche, sich wiederholende Sequenzen ritualsmäßig aneinandergereiht, schleichend und leise, meditativ.

Die Stücke haben keine Namen oder Tracknummern, er nennt sie Module, mit fortlaufenden Nummern versehen und einer Durchschnittslänge von ca. 9 Minuten. Diese Zeit braucht man auch, um sich in diesen Räumen wohl zu fühlen, um sich eine Tasse Tee zu gönnen, um zu Hause anzukommen und den kalten Wintertag hinter sich zu lassen.

„Dosiert agieren, am richtigen Ort nichts tun.“ (Nik Bärtsch)

http://www.nikbaertsch.com

Anbei ein Link der Spielräume-Sendung über Nik Bärtsch’s Ronin: http://oe1.orf.at/programm/294356

Tipp:
Nik Bärtsch ist live im Porgy & Bess am Donnerstag, den 2. Februar 2011 ab 20:30 Uhr (1 Set à 75-90 Minuten ohne Pause) zu genießen!
Karten: http://www.porgy.at/

 

Dein Kommentar

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2 comments

  1. lima

    fantastische empfehlung! genau was ich brauche an einem sonntag wie diesem… *fettes merci*