As Rights Go By. Über Rechtsverlust und Rechtslosigkeit.
15. April bis 5. Juni 2016 im freiraum Q21 INTERNATIONAL

Die Ausstellung ‚As Rights Go By‘ beschäftigt sich mit der Frage, wie die Einschränkung von Bürgerrechten mit der Rechtslosigkeit von Flüchtlingen zusammenhängt.

„Die in der Ausstellung gezeigten künstlerischen Arbeiten untersuchen die Folgewirkungen von Globalisierung, Finanzialisierung, und Massenüberwachung auf Bürgerrechte und Menschenrechte sowie damit verbundene soziale und rechtliche Ungleichheiten.“ (Homepage)

Im Hintergrund die glorreichen 7 Kollektiv Migrafonia, im Vordergrund Camp Structures of Exclusion Andrea Ressi, Foto (c)  Andrea Pickl - kekinwien.at

Im Hintergrund die glorreichen 7 Kollektiv Migrafonia, im Vordergrund Camp Structures of Exclusion Andrea Ressi, Foto (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

 

Das Kollektiv Migrafonia berichtet in Form von Comics über die Realität der Migrationspolitik. In die Glorreichen 7 treffen bekannte Figuren wie zum Beispiel Aschenputtel, Pippi Langstumpf oder die sieben Zwerge in der Aufenthaltsbehörde aufeinander.

Andrea Ressi setzt sich in ihrer Installation ‚Camp-Structures of Exclusion‘ mit den Flüchtlingslagern und der damit verbundenen Ausnahmesituation, die zum Dauerzustand wird, auseinander.

 

The Portrait Özlem Günyol, Mustafa Kunt, Foto (c) Andrea Pickl -kekinwien.at

The Portrait Özlem Günyol, Mustafa Kunt, Foto (c) Andrea Pickl -kekinwien.at

 

Die Fotos der laut Forbes Magazine 100 reichsten Menschen haben Özlem Günyol und Mustafa Kunt  in ‚The Portrait‘ übereinander geblendet. Es entstand eine Art Phantombild, auf dem keine konkrete Person mehr zu erkennen ist. Es geht um Anonymisierung und um Verlust von Individualität.

 

Procedure Room, Nikita Kadan, Foto (c)  Andrea Pickl - kekinwien.at

Procedure Room, Nikita Kadan, Foto (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

 

Acht Porzellantellern mit Zeichnungen von Foltermethoden.
Alles im Stil des Popular Medical Dictionary.
‚Procedure Room‘ von Nikita Kadan nimmt dabei Bezug auf die Methoden der Ukrainischen Polizei: Folter als „notwendige Behandlungsmethode“, in der staatliche Gewalt legitimiert wird.

 

TTIP Lobbyists, Vladimir Miladinovic, Foto (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

TTIP Lobbyists, Vladimir Miladinovic, Foto (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

 

Fazit: ‚As Rights Go By‘ ist ein gelungene Ausstellung am Puls der Zeit, die uns ein Mal mehr zum Nachdenken anregen sollte.
Keker Tipp: das Begleitheft zur Ausstellung gibt einen kurzen und sehr informativen Überblick über die Ausstellung!

 

As Rights Go By

Freiraum quartier21 INTERNATIONAL / MuseumsQuartier Wien
Museumsplatz 1, Hof 8, 1070 Wien
Tel.: +43 1 523 58 85 1707
web: www.q21.at
Öffnungszeiten: Di bis So 13.00  – 16.00 Uhr, 16.30 – 20.00 Uhr
Eintritt frei!

Die schau läuft seit 15. April und noch bis zum 5. Juni 2016!

KünstlerInnen:
Silvia Beck* (DE), James Bridle (GB), George Drivas (GR), Özlem Günyol*/Mustafa Kunt* (TR/DE), Adelita Husni-Bey (IT), Nikita Kadan* (UA), Kollektiv Migrafona. (Belinda Kazeem, Petja Dimitrova, Radostina Patulova, Vlatka Frketić, Vina Yun) (AT), Vladimir Miladinović* (RS), Yuri Pattison (IE), Lorenzo Pezzani und Charles Heller (Forensic Architecture) (IT, USA/CH), Julien Prévieux (FR), Andrea Ressi (AT), Judith Siegmund* (DE), Lina Theodorou* (GR), Carey Young (GB)
Kuratorin: Sabine Winkler

 

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