united nations extended - The Vienna Dialog im freiraum quartier 21

New York, Genf, Nairobi, Wien.
Diese vier Städte haben einen permanenten United Nations Sitz.
Da liegt eine Ausstellung, in der die Vereinten Nationen im Mittelpunkt stehen, in Wien nicht wirklich fern.
„united nations extended – The Vienna Dialog“ im freiraum quartier 21 läuft seit 13.März und noch bis 10.Mai 2015.

Die Idee zu dieser Ausstellung lieferte Per Krohgs Wandbild im Sitzungssaal des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen im UN-Hauptquartier in New York City, erzählt die Kuratorin Signe Theill.

„united nations extended – The Vienna Dialog gibt einen Einblick in das Spannungsfeld zwischen Kunst und Politik am Beispiel der Vereinten Nationen. Die Ausstellung zeigt neben kritischen Stellungnahmen zeitgenössischer KünstlerInnen auch poetische und dokumentarische Arbeiten.“ (Pressetext)

Zentrum für Politische Schönheit ...

Vom Mauerfall und der Festung Europas

Bereits am Vorplatz zum Museumsquartier wird man von einer Arbeit des Aktionskünstlerkollektivs „Zentrum für politische Schönheit“ empfangen. Die Aktion „erster europäischer Mauerfall“ entstand während der Gedenkfeierlichkeiten zu 25 Jahren Mauerfall, um auf die „Festung Europa“ aufmerksam zu machen.

„Die Installation ‚Weiße Kreuze‘ ergriff vor den Gedenkfeiern zum 25. Jahrestag des Mauerfalls kollektiv die Flucht aus dem Regierungsviertel in Berlin. Die Mauertoten flüchteten in einem Akt der Solidarität zu ihren Brüdern und Schwestern über die Außengrenzen der Europäischen Union, genauer: zu den zukünftigen Mauertoten.“ (Homepage Zentrum für politische Schönheit)

UN extended

Wie beeinflusst das Außen das Innen? united nations extended!

Sehr spannend auch die Arbeit von Jan Stradtmann, Maurice de Martin und Janina Janke. Sie präsentieren ihre Recherchen in den vier permanenten UN-Sitzen.
„un known spaces“ zeigt Interviews und Videos mit Menschen, die in den jeweiligen UN-Quartieren arbeiten.

united nations extended - Blick in die Ausstellung im freiraum quartier 21

 Über die Grausamkeiten dieser Welt

Sehr breit gefächert sind die Arbeiten: Fotografien, Videos, Skulpturen, Installationen. Man sollte sich schon ein bisschen Zeit nehmen um einen Überblick zu bekommen. Oft dreht es sich um Krisenherde  – von Palästina, über den Irakkrieg, den Völkermord in Kongo, den  Bosnienkrieg bis hin zu den Flüchtlingstragödien an den EU-Außengrenzen. Es durchzuckt mich innerlich, denn hier wird man sich geballt wieder der Grausamkeiten dieser Welt bewusst.

Sehr zu empfehlen im Zusammenhang mit der Ausstellung ist sicherlich das Rahmenprogramm um mehr zu erfahren. Sowohl das Künsterkollektiv Zentrum für politische Schönheit, als auch das Künstlerduo Janke/de Martin werden vor Ort über ihre Arbeiten sprechen.

Keker Tipp: am 18.3.2015 findet eine Führung durch die Kunstsammlung des Vienna International Centre statt (Info hier)!

 

 

united nations extended – the Vienna Dialog

Freiraum quartier21 INTERNATIONAL / MuseumsQuartier Wien
Museumsplatz 1, Hof 8, 1070 Wien
Tel.: 01 / 523 58 81 1707
web: www.quartier21.at
Öffnungszeiten: Di bis So 13.00 -16.00 Uhr, 16.30 – 20.00 Uhr
Eintritt frei!

KünstlerInnen:
Marina Abramović (SRB/USA), Abbas Akhavan (CAN), Alfred Banze (GER), Vitshois M. Bondo (COD), Sophie Calle (FRA), Sibylle Hofter (GER)*, Alfredo Jaar (USA), Janina Janke (GER)*/Maurice de Martin (GER)*, Khaled Jarrar (PSE), Sven Kalden (GER), Thomas Locher (GER), Goshka Macuga (POL), Josef Ramaseder (AUT), Kofi Setorji (GHA), Ivar Smedstad (NOR), Jan Stradtmann (GER), Tanya von Barnau Sythoff (NDL)*, Guy Wouete (CMR)*, Zentrum für politische Schönheit (GER)*
(*Artists-in-Residence des quartier21/MQ)

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