Shōmei Tōmatsu Blood and Rose, Tokyo, 1969 Albertina, Wien – Dauerleihgabe der Österreichischen Ludwig-Stiftung für Kunst und Wissenschaft © Shōmei Tōmatsu Estate, courtesy | PRISKA PASQUER, Köln

Vom 29. Jänner bis zum 8. Mai 2016 zeigt die Albertina die Ausstellung POVOKE. Zwischen Protest und Performance. Fotografie in Japan von 1965 bis 1970.

„Provoke“ ist eine japanisches Fotomagazin, das in einer Auflage von 1000 Stück in nur drei Ausgaben zwischen 1968 und 1969 erschien. Dafür verantwortlich waren Takuma Nakahira, Yutaka Takanashi, Kōji Taki, Takahiko Okada und Daidō Moriyama. Die Schau widmet sich der Geschichte des Magazins sowie fotografischen Strömungen Japans dieser Zeit.

Provoke, Albertina, Foto (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Provoke, Albertina, Foto (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

„Vor dem Hintergrund der massiven Protestbewegungen in Japan zu dieser Zeit entstehen ihre Bilder an einem historischen Wendepunkt zwischen gesellschaftlichem Zusammenbruch und der Suche nach einer neuen Identität Japans. Ihre Fotografien sind sowohl Ausdruck des politischen Umbruchs als auch der Erneuerung vorherrschender ästhetischer Normen.“ (Pressetext)

Yutaka Takanashi The Beatles, aus der Serie Tokyoites, 1965 Albertina, Wien © Takanashi Yutaka

Yutaka Takanashi
The Beatles, aus der Serie Tokyoites, 1965
Albertina, Wien © Takanashi Yutaka

Rau, unscharf, provozierend: Provoke.

Es ist ein raues, körniges und oft unscharfes Bild, das uns die Provoke-KünstlerInnen liefern, fernab der klassischen Fotografie.
Fotografie wird hier als eigenständiges unabhängiges Medium definiert, das Gedanken und Ideen „provozieren“ soll, so das Manifest.

Provoke, Detailansicht aus der Ausstellung, Foto (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Provoke, Detailansicht aus der Ausstellung, Foto (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

Protest und Performance

Ein Wort, das immer wieder im Zentrum steht, ist „Protest“. Es geht um Aufruf zum Protest sowie um Dokumentation von Protestkundgebungen. In dieser Zeit entstehen ein Unzahl an Fotobänden zu diesem Thema, die zum Teil auch in der Albertina zu bewundern sind.

Last but not least beschäftigt sich die Ausstellung auch noch mit Japanische Fotografie in Sachen Performancekunst, Stichwort: Hi Red Center.

Bis dato war mir die Japanische Fotografie eher weniger geläufig. Diese Ausstellung gibt einen wunderbaren Einblick in die 1960er und 70er Jahre. Informativ, übersichtlich und wunderbar gemacht.
Bitte unbedingt mehr davon !

Ausstellungsansicht: Provoke, Foto (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Ausstellungsansicht: Provoke, Foto (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

Ausstellungsansicht: Provoke, Foto (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Ausstellungsansicht: Provoke, Foto (c) Andrea Pickl – kekinwien.at


Provoke. Zwischen Protest und Performance.
Fotografie in Japan von 1965 bis 1970.

Albertina
Albertinaplatz 1, 1010 Wien
Tel.: +43 1 534 83-0
Web: www.albertina.at

Öffnungszeiten: täglich 10.00 – 18.00 Uhr, Mittwoch 10.00 – 21.00 Uhr
Eintritt: Euro 12,90
Die Ausstellung läuft noch bis zum 8. Mai 2016.

 

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