anita witek,kunsthaus wien,foto (c) andrea pickl - kekinwien.at

Fotografie als Werkstoff:
Das Kunsthaus Wien zeigt dazu Peter Piller und Anita Witek in zwei Einzelausstellungen.

Im Dritten Stock begegnet man zunächst Peter Pillers „Belegkontrolle“.

Der Künstler sammelt Gebrauchsfotografie und bringt sie in einen neuen Kontext. Er sucht Fotografien aus der Presse, vergibt Kategorien wie zum Beispiel „Auto berühren“, „Noch ist nichts zu sehen“, „Bauerwartungsflächen“ oder „Schießende Mädchen“ und archiviert diese. Piller bringt „das gefundene oder zugespielte Bildmaterial in andere Kontexte und überführt es so in eine neue künstlerische Ordnung.“ (Pressetext).

Peter Piller: Belegkontrolle, Ausstellungsansicht, Foto (c) Andrea Pickl -kekinwien.at

Peter Piller: Belegkontrolle, Ausstellungsansicht, Foto (c) Andrea Pickl -kekinwien.at

Peter Piller: Belegkontrolle " von Erde schöner", Foto (c)  Andrea Pickl - kekinwien.at

Peter Piller: Belegkontrolle “ von Erde schöner“, Foto (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

Über 7000 Bilder umfasst mittlerweile seine Sammlung und das Kunsthaus Wien lädt nun ein darin zu schmökern.
Wunderbar etwa die Installation „Von Erde schöner“, die unzähliger Luftbildaufnahmen von Einfamilienhäusern aus den 1980er Jahren zeigt.

Peter Piller: " Bereitschaftsgrad", Foto (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Peter Piller: “ Bereitschaftsgrad“, Foto (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

Bei „Bereitschaftsgrad“ bieten Magazine der 1960er bis 1980er Jahre die Grundlage der Arbeiten. Die Textstellen wurden entfernt, nur die grafischen und fotografischen Elemente transportieren Information.

Anita Witek: About Life, Ausstellungsansicht, Foto (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Anita Witek: About Life, Ausstellungsansicht, Foto (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

Wir wandern weiter in den vierten Stock zu Anita Witek „About Life“.

Auch sie  bedient sich der Gebrauchsfotografie, allerdings in einer ganz anderen Art und Weise.
Ihr Material entnimmt sie Magazinen oder Werbeplakaten. Sie entfernt das Subjekt oder Objekt, das im Zentrum der fotografischen Aufmerksamkeit stand.
Interessant für sie das scheinbar Uninteressante, der Hintergrund. Dieses Material ist Bausatz für ihre Montagen. Sie arrangiert die Teile neu und fotografiert sie ab. Anschließend können die einzelnen Bausteine wieder neu verwendet werden. „Nur im fotografischen Abbild ist die von der Künstlerin erschaffene Welt existent, in der Realität ist sie Vergangenheit.“ (Pressetext)

Ordinary Subjects Larger Than life, 2011 © Anita Witek, Courtesy: Anita Witek und l'étrangère, London

Ordinary Subjects Larger Than life, 2011
© Anita Witek, Courtesy: Anita Witek und l’étrangère, London

Bei „Ordinary Subjects Larger Than Life” (2011) entstanden etwa bühnenhafte Räume. Original und Montage lassen sich dabei auf den ersten Blick nicht immer unterscheiden.

Anita Witek, Foto (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Anita Witek, Foto (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

Mitunter wird Anita Witeks Werk auch zur Skulptur. Ausgangsmaterial für diese Arbeit sind Plakate aus dem Archiv des KUNST HAUS WIEN.
Der Besucher ist eingeladen hindurchzuschreiten und die verschiedenen Blickwinkel zu erkunden.

Peter Piller „Belegkontrolle“
Anita Witek „About Life“

KUNST HAUS WIEN. Museum Hundertwasser
Untere Weißgerberstraße 13, 1030 Wien
Tel. der Museumskasse, täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr: +43 1 712 0491
homepage: www.kunsthauswien.com

Öffnungszeiten: täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr
Eintritt Sonderausstellung: 10,00 Euro
Die Ausstellung läuft seit 22. Jänner und noch bis zum 22. Mai 2016.

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