Wim Wenders Dokumentationen sind legendär.
Das Salz der Erde. Eine Reise mit dem Fotografen Sebastiao Salgado.
Sebastiao Salgado. Geboren und aufgewachsen in Brasilien, kam eher zufällig zur Fotografie. Er studierte Wirtschaft und reiste anschließend für die Weltbank von Ort zu Ort. Als seine Frau eine Kamera kauft, entdeckt er seine Liebe zur Fotografie und macht schließlich sein Hobby zum Beruf.
Sebastiao Salgado wirft einen Blick auf die Welt, den man nicht so schnell wieder vergisst. Mit seinem unverkennbaren Stil porträtiert er in Schwarzweiß das Leid dieser Welt. Er hält dabei zumeist Dinge mit seiner Kamera fest, vor der die Menschheit die Augen verschließt. Krieg, Hunger- und Flüchtlingskrisen. Salgado zeigt uns die dunklen Seiten.
Dabei bringt er uns in die entferntesten Winkel dieser Welt, die manchmal vergessen wurden. Dass er bei all dem Leid und all den Krisengebieten an seine körperlichen und psychischen Grenzen kommt, ist wenig verwunderlich. Und so wendet sich der Fotograf in den 2000er Jahren immer mehr von den Menschen ab und widmet sich mit „Genesis“ der Naturfotografie.
Wim Wenders hat gemeinsam mit Saldagos Sohn Juliano Ribeiro ein beindruckendes Porträt geschaffen.
In Schwarzweiß und Farbe gefilmt huldigt Wenders der Macht der Fotografie. Dann und wann auch mit einer gewissen Portion Pathos. Der Film erzählt weniger Persönliches, vielmehr lässt er Saldagos Werk sprechen. Sehr schlau, die Fotos und Salgado teilweise gleichzeitig semitransparent auf die Leinwand zu bringen. Erweckt dies doch quasi den Eindruck, als würde der Meister direkt zum Publikum sprechen.
Bei den Filmfestspielen von Cannes erhielt er dafür den Spezialpreis der Sektion Un Certain Regard.
Fazit: Ein Muss für alle, die vor der Macht der Bilder nicht zurückschrecken.
Das Salz der Erde
2014, Frankreich / Italien / Brasilien, 110min
Drehbuch: Juliano Ribeiro Salgado, Wim Wenders
Regie: Wim Wenders, Juliano Ribeiro Salgado
mit Sebastião Salgado, Wim Wenders, Lélia Wanick Salgado, …
Der Film ist erhältlich auf DVD und Bluray.
