Alec Baldwin, Julianne Moore© Filmladen Filmverleih

Alec Baldwin, Julianne Moore© Filmladen Filmverleih

Über einen ganz persönlichen Kampf gegen das Vergessen.
Still Alice. Ein Film mit Julianne Moore.

Alice Howland (Julianne Moore) hat es.
Ein perfektes Leben: drei wohlgeratene Kinder (Kristen Stewart, Kate Bosworth, Hunter Parrish), einen liebenden Ehemann (Alec Baldwin), einen gut bezahlter Job als Universitätsprofessorin für Linguistik an der Columbia University.

Anfänglich ist es nur ein Wort, das ihr entfällt. Als sie schließlich auf ihrer täglichen Laufstrecke die Orientierung verliert, sieht sie sich zur Handlung gezwungen und sucht einen Neurologen auf.
Die niederschmetternde Diagnose: Alzheimer.

Julianne Moore © Filmladen Filmverleih

Julianne Moore
© Filmladen Filmverleih

Allein in Österreich haben 100.00 Menschen Alzheimer. Tendenz steigend.

Fast niemandem ist diese Krankheit fremd. Fast jeder kennt jemanden, der jemanden kennt … Rund 100.000 Menschen – und deren Angehörige – sind in Österreich von Alzheimer betroffen. Es ist ein schwieriges Thema, dem sich dieser Film widmet. ‚Still Alice‘ basiert auf dem gleichnamigen Roman der Neurowissenschaftlerin Lisa Genova aus dem Jahr 2007 und geht einen neuen Weg, beschreibt er die Krankheit doch aus Sicht der Betroffenen. Mutig. (Der Roman führte 40 Wochen lang die Bestsellerliste der New York Times an.)

Vom Verschwinden des eigenen Selbst

Der Film erzählt mitunter von Angst und Trauer, wenn das eigene Selbst quasi verschwindet, geprägt trotzdem von einer unglaublichen Stärke – und von Mut. Es geht um die eigene Verwundbarkeit, um das Ringen um ein möglichst normales Leben, um Selbstbestimmung und Selbstachtung. Alice versucht pragmatisch mit ihrer Krankheit umzugehen. Ihr Zustand verschlechtert sich zusehends, trotzdem versucht sie Herr ihres Lebens zu bleiben. Den Alltag bewältigt sie mit Hilfe von Post-its und sie richtet sich Fragen zu ihrem Leben auf ihrem iPhone ein, die sie täglich beantworten muss.
Für den Zeitpunkt, zu dem die Beantwortung nicht mehr möglich sein wird, gibt sie eine Videobotschaft ein: die Anleitung zum Selbstmord.

Julianne Moore (Mitte) © Filmladen Filmverleih

Julianne Moore (Mitte)
© Filmladen Filmverleih

And the Oscar goes to … Julianne Moore for Still Alice.

Dieser Film ist bewegend und  schlicht exzellent.

Dies verdankt er auch einem wunderbaren Cast und vor allem einer großartigen Julianne Moore. Ihr Gesicht sagt oft mehr als tausend Worte. Zu Recht ehrte sie heuer die Academy für diese Rolle mit dem Oscar als beste Hauptdarstellerin. Mehr als bemerkenswert ist auch die Tatsache, dass Co- Regisseur Richard Glatzer, der an ALS leidet und nicht mehr sprechen kann, am Set mit Hilfe eines Text/Sprachapp seines iPads Regie führte.

Fazit: ‚Still Alice‘, mehr als eine dringende Empfehlung!


Still Alice, Mein Leben Ohne Gestern

2014, USA, 99min
Drehbuch: Richard Glatzer, Wash Westmoreland
Regie: Richard Glatzer, Wash Westmoreland
mit Julianne Moore, Kristen Stewart, Alec Baldwin, Kate Bosworth, Hunter Parrish, …
FSK ohne Altersbeschränkung

Der Film startet am 13.3.2015 in unseren Kinos.

4sterne

 

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