„Das ewige Leben“, Josef Hader © Dor Film
Jetzt ist schon wieder was passiert.
Der neue Brenner ist da.
Das Ewige Leben.
Ein Film von Wolfgang Murnberger mit Josef Hader, Tobias Moretti, Nora von Waldstätten und Roland Düringer.
Fertig ist der Brenner. Fertig mit der Welt. Er ist am Tiefpunkt angelangt. Nichts ist geblieben, außer einer Bruchbude in Graz. Und so bleibt ihm nichts anderes übrig, als nach Puntigam zu übersiedeln. Die Steirer werden schmunzeln, wenn der Brenner in seinem Zustand nach Puntigam zieht, ist doch mit „Puntigam links“ umgangssprachlich die Landesnervenheilanstalt Sigmund Freud in Graz gemeint.
Brenner braucht dringend Geld. Er sucht seinen alten Freund Köck (Roland Düringer) auf, der sein Geld mittlerweile mit einem dubiosen Altwarengeschäft verdient. Und dann taucht noch der Aschenbrenner (Tobias Moretti) auf. Auch ihn kennt er von früher. Dieser hat sich mittlerweile zum Chef der Kriminalpolizei gemausert und ist dem Brenner zutiefst zuwider. Etwas verbindet sie alle und ist drauf und dran, sie wieder einzuholen.
Und dann geht alles ganz schnell. Köck ist tot und der Brenner mit Kopfschuss im Krankenhaus …
„Das ewige Leben“, Josef Hader © Dor Film
Das Brenneruniversum in Wort und Bild.
Unglaublich aber wahr: 14 Jahre ist es nun her, dass der „erste Brenner“ zum ersten Mal über die Leinwand flimmerte. Gern spricht man vom „Brenneruniversum“, das zurecht so viele lieben. Schwarz, düster, zynisch und sarkastisch. Und doch sind sie alle anders, die Brenner-Krimis und Filme.
„Ausgehend von der Sprache von Wolf Haas würde ich sagen, dass Wolfgang Murnberger und der Kameramann Peter von Haller eine eigene Bildsprache entwickelt haben und versuchen in Bildern das auszudrücken, was der Wolf Haas mit Sprache macht, nämlich nicht ganz korrekt zu sein, aber auch nicht zu gewollt lustig.“ so Josef Hader.
Tragikomödie und Copfilm
Von der Krimikomödie Komm süßer Tod zur Thrillerkomödie Silentium und Horror-Thriller-Romantikkomödie Der Knochenmann: Und dieses Mal?
Jede Verfilmung darf nicht so werden wie die davor, so die Vorgabe von Murnberger für sich selbst. Hier dreht sich alles um die fünf Hauptfiguren und ihre Beziehung zueinander. Mit Sicherheit der persönlichste Film, weil Brenner mit seiner Vergangenheit konfrontiert wird.
Murnberger nennt es Tragikomödie, Hader einen Copfilm. Düster ist er der neue Brenner, das ist fix. So viel Starkregen hat Graz schon lang nicht mehr gesehen und so fertig war der Brenner auch noch nie. Gescheitert, gequält, depressiv und lebensmüde. Man leidet mit ihm.
„Das ewige Leben“, Nora von Waldstätten, Tobias Moretti © Dor Film
Über Josef Hader als Brenner braucht man nicht zu diskutieren. Genial!
Zusätzlich hat man mit Tobias Moretti als kaltblütigem Opportunisten, der über Leichen geht, Roland Düringer als zwielichtigem Altwarentandler und Nora von Waldstätten als undurchsichtige, schöne Ehefrau und Ärztin die perfekte Besetzung gefunden.
Achtung: Selbst Wolf Haas gibt sich kurz die Ehre!
Puch DS50 versus Jaguar. Oder: So großartig kann eine Verfolgungsjagd sein.
Es gibt unzählige Gründe, warum man den neuen Brenner nicht verpassen darf. Einer sei hier noch verraten. Es erwartet euch eine der besten Verfolgungsjagden, die der österreichische Film je hervorgebracht hat. Puch DS50 versus Jaguar von der Murinsel über die Sporgasse auf den Schlossberg – nicht nur die Grazer werden es lieben!
Großes Kino!
Das ewige Leben
2015, Österreich, 112min
Drehbuch: Wolfgang Murnberger, Josef Hader
Regie: Wolfgang Murnberger
mit Josef Hader, Tobias Moretti, Nora von Waldstätten, Roland Düringer, Florian Silberschneider, …
FSK 12 Jahre
Der Film läuft ab 5.3. 2015 in unseren Kinos!
