Schon lang nichts mehr aus Österreich gesehen?
Na dann wird’s ‚mal wieder Zeit!
Ab ins Kino, denn Österreichische Filme sind es meist absolut wert gesehen zu werden und mehr Aufmerksamkeit zu bekommen.

Spanien, der Eröffnungsfilm der diesjährigen Diagonale und das Spielfilmdebut von Anja Salomonowitz, läuft seit 23.2.2012 bei uns im Kino: er überzeugt und ist absolut einen Besuch wert!

Erzählt werden die Geschichten verschiedener Personen, die mehr oder weniger miteinander verbunden sind.
Da ist einerseits ein in Niederösterreich gestrandeter Fremder, der eigentlich nach Spanien möchte. Er findet Unterschlupf in einer Kirche, in der er zufällig auf Magdalena trifft. Diese wiederum wird terrorisiert von ihrem Exmann – einem Fremdenpolizist, weil dieser glaubt, dass sie nachts fremde Männer empfängt.
Andererseits ist da noch Gabriel, ein Kranfahrer, der spielsüchtig ist und verzweifelt versucht den Schein vor seiner Familie aufrecht zu erhalten.
Was all diese Menschen miteinander verbindet?
Das Schicksal.
Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten, nur so viel: das Ende ist überraschend!

„Spanien zeigt geschickt ineinander verwobene Schicksale, in einer symbolischen Suche nach Halt und Sicherheit – und den einen Platz, an dem es sich anzukommen lohnt.“ ( Diagonale Homepage)
Es geht um Sehnsucht, Eifersucht, Verzweiflung, Nicht-allein-sein-wollen und um die Suche nach dem eigenen Glück.
Ein schön gemachter Film mit einer guten Geschichte.

Auffällig am ganzen Film ist, dass er fast ausschließlich in Brauntönen gehalten ist: angefangen beim Licht, über Kleidung, bis zu den Fünfzigeuroscheinen, mit denen fast ausschließlich bezahlt wird. Anja Salomonowitz sagt dazu in einem Interview im Standard: „Braun ist die Farbe des Westerns. Der Sand, die Erde ist braun, der kultivierte Boden, also gewonnener Boden, fruchtbarer Boden. Es ist die Farbe bodenständiger Menschen sozusagen.“

Für alle, die gern Österreichische Filme sehen.
Wie meist, wenn ein Film aus Österreich kommt, nicht wirklich leichte Kost, aber dafür umso sehenwerter.

Spanien

2012, Österreich, 95 min
Drehbuch: Dimitré Dinev (der Autor von „Engelszungen“!), Anja Salomonowitz
Regie: Anja Salomonowitz
mit Tatjana Alexander, Gregoire Colin, Lukas Miko, Cornelius Obonya
läuft zur Zeit in folgenden Wiener Kinos

Diagonale 2012
20-25.3. 2012, Graz
http://www.diagonale.at/

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