Ich mag Silvester nicht.
Wozu das Ganze?
1. Feiern kann ich das ganze Jahr. Warum soll man ausgerechnet am 31. Dezember besonders in Partylaune sein?
2. Feuerwerke brauche ich nicht!
Und 3. diese Sache mit den Vorsätzen für’s Neue Jahr …
Eh schon wissen!
Da ergibt es sich ja ganz wunderbar, dass ich einen Silvesteressensartikel von mir geben soll.
Vielleicht werde ich die Sache mit Silvester diesmal doch ernster nehmen und diesem Ereignis mehr Wichtigkeit als sonst zugestehen, versprechen doch gewisse Speisen in der letzten Nacht des alten Jahres Glück und Reichtum.
Kann ich alles brauchen! Also: her damit.
Linsen, Karpfen, Schweinsrüssel.
Super Kombination!
Lauter Dinge, die ich „besonders gerne“ esse. Das kann ja heiter werden.
Der Schweinsrüssel: dieser soll Glück bringen, wenn man ihn verspeist. Wenn’s der Rüssel nicht unbedingt sein muss, tut es auch irgend ein anderes Teil vom Schwein. Glück gehabt!
Der Karpfen: eine Schuppe, vom am Vortag verspeisten Karpfen, ins Geldtascherl geben und für Geldsegen ist gesorgt.
Die Linsen: auch der Verzehr von Linsen zu Silvester und am Neujahrstag soll die Brieftasche im Neuen Jahr füllen.
Komischerweise hat sich in vielen Haushalten das Fondue als Silvesteressen manifestiert. Kein Mensch weiß, warum eigentlich.
„Praktisch“ ist wahrscheinlich das passende Stichwort und es verkürzt das leidige Warten auf Mitternacht.
So bringt man also Schwein und Linsen unter einen Hut! Karpfen wohl eher nicht.
Wobei … Karpfen-, Schweinsfondue mit Linsensalat – wäre doch ‚mal eine neue Idee.
Und was trinkt man dazu? Sekt, Sekt und nochmals Sekt!
„Alleine am 31.12., dem letzten Tag des Jahres, werden in Österreich etwa zwei Millionen Flaschen Sekt getrunken. Das entspricht rund einem Zwölftel der Gesamtjahresmenge an Sekt.“ (Wirtschaftsblatt 27.12.2013)
Hat man jetzt alles gegessen, das Glück und Reichtum verspricht, kann zusätzlich noch mit weiteren Glücksbringern nachgeholfen werden. Sicher ist sicher. Kleeblätter, Hufeisen, Schweine, Pilze, alles in Miniformat für die Brieftasche.
Was da alles im nächsten Jahr in meine Brieftasche muss, da bleibt wohl für’s Geld kein Platz mehr …
