Essen. Das Café Engländer: mein bester Freund.

Bei jedem Wetter, zu jeder Tages- und Nachtzeit, sonn- und feiertags, in jeder Gemütslage und Verfassung nimmt mich das Engländer auf und kümmert sich um mich.

Immer sind noch ein paar andere da, der Niavarani, der Hurch, der Quitta und untertags, damals vor dem Nobelpreis öfter, die Jelinek.
Ein Café Engländer hat mehrere beste Freunde.Alle sind gleich, jeder hat seine Ruhe und manchmal rennt der Schmäh.

Auch mit den Kellnern, die allesamt ein lötzes Mundwerk zu besitzen scheinen, gibt es ab und an ‚was zu lachen. „Brauchen die Damen noch ein paar Accessoires zum Essen?“, kann man da schon ‚mal hören (copyright Klemens).

Immer wird ein perfektes, unaufdringliches Service geboten. Zu essen gibt es das Beste aus der Wiener Küche, die eine oder andere Pasta (wenn es Flusskrebse gibt, bestellen bitte!) oder gelegentlich Asiatisches. Die Weine sind großteils aus Österreich, klug ausgewählt, richtig temperiert. Das Fassbier ist von Gösser und der Kaffee von Naber und Salvatori.

Untertags kann man hier in Ruhe arbeiten, die Zeitung lesen, Fußball schauen, schreiben, die Welt an der Eingangstür abgeben. Allein ist’s schön hier, zu zweit mit Gleichgesinnten sowieso, mit dem Patenkind am Nachmittag, in großer Runde am Abend, zum Fluchtachterl nachts.

Verlässlich, diskret, liebenswürdig ist es, das Engländer – wie beste Freunde eben sein sollen.

Café Engländer

Postgasse 2, 1010 Wien
Tel.: 01/ 966 86 65
E-mail: cafe-engländer@chello.at
website: www.cafe-englaender.com

Öffnungszeiten: täglich 10.00 bis 1.00 Uhr
Raucher im Schankraum – wer hier sitzen will, ist entweder eh immer da oder hat reserviert. Apropos: um die Mittagszeit auch wegen der großen Beliebtheit der Menüs ist eine Reservierung fast obligatorisch. Schanigarten, Zeitungen.
Durchschnittsachterl 3,80 Euro, kleines Gulasch 7,80 Euro, Mittagsmenü ab 9,20 Euro