Sigmund Freud mit seinen Enkeln Heinele und Ernst (um 1923)

Wie lebte Sigmund Freud mit seiner Familie in der Berggasse 19?

Das Freudmuseum geht genau dieser Frage in einer Sonderausstellung nach: „Der Wohnung geht es gut.“ Die Freuds in der Berggasse 19.

Wusstet ihr, dass Sigmund Freud ganze vier Jahre verlobt war und in dieser Zeit etwa 1.500 Briefe an seine Zukünftige verfasst hat, die sich mitunter auch mit den Plänen für eine neue gemeinsame Wohnung befassten?
Diese „Brautbriefe“ sind nur eines der Zuckerl im Freudmuseum.

 

Ausstellungsansicht (Spielebox Sigmund Freuds vor Foto von Edmund Engelman aus 1938)<br /> Foto: Oliver Ottenschläger

Ausstellungsansicht (Spielebox Sigmund Freuds vor Foto von Edmund Engelman aus 1938)
Foto: Oliver Ottenschläger

 

Neben diversem Schriftverkehr geben Fotografien, Objekte und ein Homemovie Einblicke in die Familien- und Wohngeschichte der Freuds. Vom Einzug 1891 bis zur Flucht nach London 1938. Beinahe ein halbes Jahrhundert umfasst diese Sonderausstellung.
Freud selbst, seine Frau Martha, sowie seine sechs Kinder, die Schwägerin Minna und zumindest eine Bedienstete lebten dort.

 

Einblick in die Sonderausstellung im Freud Museum Wien, Ausstellungsansicht (Esszimmer der Familie) Foto (c) Oliver Ottenschläger

Einblick in die Sonderausstellung im Freud Museum Wien, Ausstellungsansicht (Esszimmer der Familie), Foto (c) Oliver Ottenschläger

 

Vor allem die Briefe innerfamiliär, aber auch an Freunde und Kollegen geben Auskunft über Interieur, Umbauvorhaben sowie die Wohnsituation der Familie. Wir erfahren von der unterschiedlichen Nutzung diverser Räume. So wurde etwa das sogenannte „Bubenzimmer“ nach Auszug der Söhne von Anna Freud als Ordinationsraum genutzt.

Spannend vor allem, dass es keine Trennung zwischen Wohn- und Arbeitsstätte gab. Das führte unweigerlich zu wechselseitigen Einflüssen. Freuds Briefe an den Berliner HNO-Arzt Wilhelm Fließ belegen die unvermeidlichen Überschneidungen, die Wohnen und Arbeiten mit sich brachten.

 

Sigmund Freud mit seiner Frau Martha, Schwägerin Minna Bernays und seinen Kindern Ernst, Martin, Oliver, Sophie und Anna (um 1898)<br /> Sigmund Freud Privatstiftung

Sigmund Freud mit seiner Frau Martha, Schwägerin Minna Bernays und seinen Kindern Ernst, Martin, Oliver, Sophie und Anna (um 1898)
Sigmund Freud Privatstiftung

 

Vier Räume umfasst die Sonderausstellung durch die man mittels Audioguide geführt wird. Eine gute dreiviertel Stunde sollte man sich schon Zeit nehmen. Mehr Zeit schadet natürlich nie, denn ein Abstecher in die Dauerausstellung ist immer fein.

 

„Der Wohnung geht es gut.“ Die Freuds in der Berggasse 19

 

Sigmund Freud Museum
Berggasse 19, 1090 Wien
Öffnungszeiten: täglich 10.00  bis 18.00 Uhr
Homepage: www.freud-museum.at
Eintritt: 12,00 Euro
Die Ausstellung läuft noch bis zum 31. Jänner 2017.

 

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