Ein Film.
Ein Take.
Ein Muss.
Victoria – ein Film von Sebastian Schipper.

Victoria ist neu in Berlin. Eines Nachts lernt sie Sonne, Blinker, Boxer und Fuß, echte Berliner Jungs kennen. Gemeinsam ziehen sie um die Häuser. Was als unbeschwerte Partynacht beginnt, endet katastrophal.

Ein Film. Kein Schnitt.

Victoria erzählt in ungewöhnlicher Weise von einer Nacht in Berlin.
Das Besondere? Bei diesem Film steht nicht das „Was“, sondern vielmehr das „Wie“ im Vordergrund.

Victoria  wurde in nur einer einzigen Einstellung gedreht. 138 Minuten und kein Schnitt.
Das Drehbuch umfasst ganze zwölf Seiten und die Dialoge sind durchwegs improvisiert. Nach einigen Proben wurde insgesamt drei Mal der ganze Film ein einem Stück gedreht. Klingt spannend? Ist es auch.

Das Publikum lechzt bekanntlich stetig nach Neuem, nie Dagewesenem. In Zeiten von 3D und absolutem Perfektionismus ist Victoria wunderbar erfrischend und real. Eine Echtzeitgeschichte, die den Zuschauer aus der gewohnten Routine reißen soll und dies auch schafft. Stetig ist die Kamera den Protagonisten auf den Fersen, im Club, im Auto, auf den Straßen von Berlin. Ein schwankendes, aber unglaublich dynamisches Bild ist die Folge. Kraftvoll und Intensiv!

Victoria, onetake, filmstill, Foto (c) Victoria auf fb

Victoria, onetake, filmstill, Foto (c) Victoria auf fb

Das Gesamtpaket stimmt: Die Kamera exzellent, die Schauspieler wunderbar authentisch, die Schauplätze hervorragend. Das alles untermalt von der großartigen Musik von Nils Frahm. Was will man als Cineast mehr.

Völlig zurecht wurde Victoria von Kritikern gehypt und mit diversen Preisen, darunter dem silbernen Bären für die Kameraleistung, belohnt.


Victoria
2015, Deutschland, 138min
Drehbuch: Sebastian Schipper, Olivia Neergaard-Holm
Regie: Sebastian Schipper
mit Frederick Lau, Laia Costa, Franz Rogowski

Der Film lief offiziell im Wettbewerb auf der letzten Berlinale. Der Film läuft im Moment noch im Topkino.
Erhältlich auch bereits  auf DVD.

rating_4sterne

Dein Kommentar

keke Spam-Abwehr: *