Schräg, schräger, Swiss Army Man.
Hank (Paul Dano) ist auf einer einsamen Insel gestrandet. Er hat mit dem Leben abgeschlossen und will sich umbringen. Doch dann wird eine Leiche (Daniel Radcliffe) angeschwemmt. Der vermeintliche Tote furzt und will so auf sich aufmerksam machen. Hank nimmt sich seiner an, wirft die Selbstmordpläne über Bord und begibt sich mit seinem neuen „toten Freund Manny“, der plötzlich auch noch zu sprechen beginnt, auf den Weg durch die Wildnis, um zurück nach Hause zu finden. Manny entpuppt sich dabei als äußerst hilfreich, fast genauso wie ein Schweizer Taschenmesser.
Es ist das Langspielregiedebut von Dan Kwan und Daniel Scheinert, die bekannt wurden durch ihre Musikvideos für Joywave, Passion Pit, Battles, Foster the People, …
Absurd und fantasievoll aber auch tiefgründig kommt dieser Film daher. Die Grundidee ist schräg, ja man könnte fast sagen verstörend. Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, einen Film, dieser Art habe ich noch nie gesehen.
Der Film erzählt aber auch die Geschichte einer Freundschaft, eine Bromance der etwas anderen Art, bei der einer der beiden Beteiligten eben tot ist. Manny ist aber „kein Zombie, vielmehr ein magischer toter Kerl“, so Daniel Radcliffe. Die Chemie zwischen den Hauptdarstellern stimmt auf jeden Fall.
Außerdem besticht Swiss Army Man durch seinen einzigartigen Soundtrack, den Andy Hull und Robert McDowell von Manchester Orchestra komponiert haben. Man verzichtete auf jegliche Musikinstrumente und verwendete lediglich Sounds, die auch der Körper machen kann sowie Geräusche die in einer natürlichen Umgebung existieren.
Fazit: Unkonventionell, aber wunderbar!
Swiss Army Man
2016, USA, 97min
Drehbuch: Dan Kwan, Daniel Scheinert
Regie: Dan Kwan, Daniel Scheinert
mit Paul Dano, Daniel Radcliffe, Mary Elizabeth Winstead, …
FSK 12 Jahre
Der Film kommt am 14. Oktober 2016 in unsere Kinos.
1. Beitragsbild: Manny (Daniel Radcliffe) © Thimfilm