In der Wildnis mit Viggo Mortensen:
Captain Fantastic.
Irgendwo in den tiefen Wäldern von Oregon. Hier lebt Ben (Viggo Mortensen) samt Frau Leslie (Trin Miller) und sechs Kindern fernab jeglicher Zivilisation. Eine Aussteigerfamilie par excellence. Kein Strom, kein fließendes Wasser. Die Kinder werden von den Eltern unterrichtet und zum Überlebenskampf in der Wildnis ausgebildet. Kein Computer, kein I-Phone. Stattdessen liest man Marx und Dostojewskij. Alles scheint perfekt.
Doch Leslie leidet an einer bipolaren Störung und muss medizinisch im Krankenhaus behandelt werden. Dort nimmt sie sich schließlich das Leben. Das Begräbnis soll auf Wunsch des Schwiegervaters in New Mexico stattfinden und so machen sich Ben und die Kinder in einem alten Schulbus auf die Reise in eine Welt, die den Kindern bis dato völlig unbekannt war …
Taschentücher nicht vergessen!
Es ist ganz großes Kino, wenn es ein Film schafft, den Zuschauer zum Weinen und zum Lachen zu bringen. In „Captain Fantastic“ verdanken wir das einerseits einer wirklich wunderbar erzählten Geschichte und andererseits einem großartigen Cast. Es geht um individuelle Lebensformen, um Freiheit und um Anpassung. Inwieweit können und sollen wir unsere Kinder vor dem kapitalistischen Wahnsinn und vor der Konsumgesellschaft schützen?
Viggo Mortensen als alternativer, liebender Familienvater ist dabei mehr als überzeugend. Die sechs Kinder stehen ihm dabei aber um nichts nach.
Fazit: Ein durch und durch wunderbarer Film, bei dem Taschentücher wohl obligatorisch sind.
Captain Fantastic
2016, USA, 118min
Drehbuch: Matt Ross
Regie: Matt Ross
mit Viggo Mortensen, George MacKay, Samantha Isler, …
Der Film läuft im Moment in vielen Wiener Kinos.
