Alien Covenant

Alien Covenant Poster © 2017 Twentieth Century Fox

Es ist wieder da: Alien. 
Alien Covenant.

Unter der Regie des Großmeisters Ridley Scott werden im neuen Science Fiction Horror Film ein paar Geheimnisse gelüftet …

Die Zukunft. Das Jahr 2104. Das Kolonialisationsraumschiff Covenant mit 2000 Siedlern, fast ebenso vielen Embryos, fünfzehn Personen Besatzung im Hyperschlaf und einem wachen Androiden an Bord hat die unwirtlich gewordene Erde verlassen. Die Menschheit will in einer fernen Galaxie noch einmal von vorne beginnen.

Durch einen Zwischenfall wird die Crew über sieben Jahre zu früh geweckt. Der Captain – in einer very special appearance und ohne credit (!) James Franco – kommt dabei ums Leben. Zufällig fängt man beim unfreiwilligen Weltraumstop ein Signal auf: einen Countrysong! Ein menschliches Signal in dieser fernen Galaxie?

Der Ursprungsort der Musik wird als ein bis dato unentdeckter Planet identifiziert. Er erscheint so vielversprechend, dass der neue Captain das ursprüngliche Reiseziel verwirft, auch mit dem Argument, dass man die Reise extrem verkürzen könne. Nur für den 1. Offizier Daniels scheint das alles ein wenig zu schön um wahr zu sein. Sie soll recht behalten …

 

Alien Covenant, Szenenbild © 2017 Twentieth Century Fox

Alien Covenant, Szenenbild © 2017 Twentieth Century Fox

 

Über diesen Film zu sprechen ohne zu spoilern ist gar nicht so einfach!

Eigentlich handelt es sich um eine Fortsetzung von Prometheus (2012). Die Handlung von Alien Covenant setzt zehn Jahre später an. Prometheus ist laut Scott der erste Teil einer Prequel – Trilogie zum allerersten Alien Film (1979). Alien Covenant ist nun also der zweite aus dreien. Am Drehbuch zum dritten Teil wird angeblich schon geschrieben. Was die Jungs von Star Wars können, können die von Alien also auch. Ganz Hollywood scheint leider nur mehr aus Sequels zu bestehen.

Wem die Chronologie der Ereignisse jetzt Kopfzerbrechen bereitet, der klickt kurz hier rein, wo alles schön säuberlich erklärt wird. Aber Achtung, auch hier gilt wieder Spoileralarm!

 

 

Alien Covenant und Erwartungshaltungen

Der Film erfüllt durchaus manche Erwartung, alles da:

  • der schöne Schauer ob der Grauslichkeit der außerirdischen Lebensformen
  • Action
  • Explosionen
  • Spannung
  • wildes Herumgeballer mit überdimensionierten Schusswaffen
  • ein gerüttelt Maß Humor
  • ein ganz klein bisschen Liebe, wo man sie nicht erwarten würde
  • starke Frauenfiguren mit Nerven wie Drahtseile
  • schwächelnde Männerfiguren (der neue Käptain, ein echtes „Schwammerl“)
  • ein Kampf Mann gegen Mann ohne Waffen, also in diesem Fall Android gegen Android
  • Düsternis
  • imposante Bilder
  • allerhand Zitate (aus anderen Filme und literarische).

 

Alien Covenant, Intro, Szenenbild © 2017 Twentieth Century Fox

Alien Covenant, Intro, Szenenbild © 2017 Twentieth Century Fox

 

Was neu und / oder anders ist, ist Folgendes:

  • Weil es sich ja um Siedler, um Pioniere für eine neue Welt handelt, besteht die Crew aus Paaren, eines davon ist homosexuell.
  • Erstmals wird die Frage gestellt, woher die Aliens eigentlich kommen – und beantwortet!
  • Die einzelnen Charaktere sind (mit Ausnahme von Daniels) nicht rasend gut ausgeführt.
  • Die Crew-Mitglieder verhalten sich oft irrational, man könnte meinen, sie haben sich nicht jahrelang auf die Mission vorbereitet.

Herausgekommen ist ein solider Film, der vielen Fans Freude machen wird. Manches in der Handlung ist für das Publikum zwar nur allzu vorhersehbar, trotzdem ist man nicht gelangweilt. Für mich als Fan von Prometheus ist der Brückenschlag, die Rückschau spannend.

 

Alien Covenant, Ridley Scott bei der Arbeit mit Katherine Waterston © 2017 Twentieth Century Fox

Alien Covenant, Ridley Scott bei der Arbeit mit Katherine Waterston © 2017 Twentieth Century Fox

 

Alien Convenat: Zahlen, Fakten, Tratsch

  • Der Film hat heiße 111 Millionen Dollar gekostet.
  • Die Schätzung bezüglich der Box Office beläuft sich auf 111.000.000 Millionen Dollar.
  • „Covenant“ bedeutet so viel wie „Vertrag“, „Kontrakt“ oder „Bündnis“. Oft ist jenes zwischen Göttern und Menschen gemeint.
  • Die beiden Androiden bekamen ihre Vornamen nach den Produzenten David Gilger und Walter Hill.
  • Ursprünglich sollte Rebecca Ferguson Daniels spielen. Dass dann letztlich Katherine Waterston die Rolle bekam, empfinde ich als Glücksfall. Ihr sind die Fusstapfen von Sigourney Weaver als weibliche Heldin nicht zu groß.
  • Was hat wohl das Product Placement für Jack Daniels gekostet?

 

Michales Fassbender und Katherine Waterston bei der Weltpremiere von Alien Covenant in London © 2017 Twentieth Century Fox

Michales Fassbender und Katherine Waterston bei der Weltpremiere von Alien Covenant in London © 2017 Twentieth Century Fox

 

Fassbender mal Zwei

Michael Fassbender spielt beide Androiden: David aus Prometheus und dessen Weiterentwicklung, Walter, im Schiff Covenant. Das hat etwas von Jekyll und Hyde. Es gibt da eine sehr schöne, lange Szene in der zweiten Hälfte des Films, die „den beiden“ ganz alleine gehört. Nur deswegen lohnt es sich schon, den Film anzusehen! Für mich hat Michael Fassbender den Film ein wenig „rausgerissen“.

Fazit: Alien Covenant hat nicht die stärkste Handlung, und manches in Figuren und auch Dialogen ist nicht optimal gelungen. Trotzdem bietet er wohl nicht nur für Fans kurzweilige, solide gemachte Kinounterhaltung aus dem Genre Action-Horror-Science-Fiction mit einem genau richtigen Maß an Gänsehaut.

 

 

Alien Covenant
2017, USA, 123min
Drehbuch: Jack Paglen und Michael Green
Regie: Ridley Scott
mit Michael Fassbender, Katherine Waterston, Billy Crudup, Danny McBride, Demian Bichir, …
FSK 16 Jahre

Der Film läuft ab 18. Mai 2017, also ab heute in unseren Kinos.

(Beitragsbild: Alien Covenant Poster © 2017 Twentieth Century Fox)

 

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