das leben ist nichts für feiglinge

Es gibt Helden und es gibt Feiglinge.
Manchmal liegen diese zwei Gegensätze gar nicht so weit auseinander.

Das Leben ist nichts für Feiglinge
„Eine Geschichte wie eine Liebeserklärung an das Leben“ (Pressenotiz)

Für Markus Färber (Wotan Wilke Möhring) und seine Tochter Kim (Helen Woigk) bricht eine Welt zusammen als Babette Färber, die Mutter und Ehefrau plötzlich stirbt. Während Markus um Normalität ringt, zieht sich Kim immer mehr zurück. Sprachlosigkeit regiert den Alltag.
Selbst Markus Mutter Gerlinde, die versucht die beiden bestmöglich zu unterstützen, scheint dabei an ihre Grenzen zu stoßen. Wäre das alles nicht schon genug, wird Gerlinde auch noch mit der niederschmetternden Diagnose Krebs konfrontiert, was sie vor Sohn und Enkeltochter geheim zu halten versucht. Und dann haut Kim plötzlich mit ihrem Schwarm ab nach Dänemark. Markus, Gerlinde und ihre Pflegerin Paula machen sich auf, sie zu finden …

Der Film basiert auf einem Buch von Gernot Gricksch, der auch für das Drehbuch verantwortlich zeichnet.
„Glück und Unglück, Liebe und Hass, Leben und Tod, Freude und Traurigkeit – das alles existiert nebeneinander. Das ist keine ‚Mixtur‘, das ist das Leben. Mich interessiert das Spannungsfeld, das aus dem Aufeinandertreffen dieser Gegensätze generiert wird.“ (André Erkau, Regisseur)

Ein gelungener Film: zart, authentisch, mutig, aber ohne dabei auf die Tränendrüse zu drücken.
Er zeigt Verlust und Trauer und den Weg damit umzugehen und ins Leben zurückzufinden.
Ein Film übers Weitermachen, auch wenn dies im ersten Moment unmöglich scheint.

Ja, es ist starker Tobak, mit dem uns Andre Erkau da konfrontiert. So komisch es klingen mag, „Das Leben ist nichts für Feiglinge“ schafft es, dem Zuschauer immer wieder ‚mal ein Lächeln zu entlocken. Der Spagat zwischen Tragik und Witz ist gelungen.
Dies verdankt der Film vor allem dem wunderbaren Schauspielensemble: Christine Schorn würde dafür mit dem Deutschen Filmpreis in der Kategorie ‚Beste darstellerische Leistung – weibliche Nebenrolle‘ ausgezeichnet.
Die manchmal mutige Musik und die Tatsache, dass der Kameramann Ngo The Chau Hamburg und die dänische Küste perfekt in Szene setzt, runden den Film ab.

Für Helden und Feiglinge.
Danach? Ein Glaserl Wein mit der Familie.

 


Das Leben ist nichts für Feiglinge

2012, Deutschland,98min
Drehbuch: Gernot Gricksch
Regie: André Erkau
mit Wotan Wilke Möhring, Helen Woigk, Christine Schorn, Frederick Lau, Rosalie Thomass, …

 

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