Blaue Elise

Blaue Elise am Johann Nepomuk Vogl Markt - kekinwien.at

Blaue Elise

Die Blaue Elise, ein seit 16. Juni 2017 geöffnetes Lokal auf dem Johann-Nepomuk-Vogl-Markt, kann man nicht erfinden: Es gibt sie schon, aber nicht alle sind wohl alt genug, um sich an den Vorspann der Zeichentrickserie Pink Panther zu erinnern.
Ich schon.
Aber im Grunde geht es um etwas völlig anderes:
Auch um Wermut aus Österreich …

Marktstand 20, Straßenseite - kekinwien.at

Marktstand 20, Straßenseite – kekinwien.at

Blaue Elise, Marktlokal, die Seite beim Spielplatz, 1180 Wien- kekinwien.at

Blaue Elise, Marktlokal, die Seite beim Spielplatz, 1180 Wien- kekinwien.at

 

Der Markt ist wirklich klein, aber bis auf einen einzigen Stand werden alle neun bespielt – trotz neuer Marktordnung. Dieser Markt lebt. Warum man bei der Neugestaltung damals irgendwann die öffentliche WC – Anlage prominent in die Mitte des Marktes gesetzt hat, wissen die Götter. Aber sonst ist dies ein netter, enspannter Ort zwischen den Lebenswelten des 17. und 18. Bezirks. Es gibt Obst, Gemüse, Delikatessen, Fleisch und Blumen zu kaufen.

 

Innenansicht der Blauen Elise - kekinwien.at

Innenansicht der Blauen Elise – kekinwien.at

 

Die Betreiberinnen des Kaufmannsladens auf dem Johann-Nepomuk-Vogl-Markt, in dem „Gutes mit Herkunft“, also Grundnahrungsmittel plus Wein und Bier in Bioqualität, hausgemachte Mehlspeisen und Kaffee angeboten werden, haben in einem zweiten Stand am anderen Ende des Marktes gleich beim Spielplatz eine schmuckes Lokal aufgemacht. Dafür wurde alles erneuert, inklusive Fundament. Eine herkulische Aufgabe, deren Ergebnis sich sehen lassen kann. Für die nächste Saison ist dann der Einbau einer Heizung geplant, ja, das bedeutet, dass das Lokal diesen Winter großteils geschlossen bleibt.

Die Blaue Elise ist nicht nur ein Ameisenbär.

Tatsächlich ist das Lokal nach der gleichnamigen Erdäpfelsorte benannt. Passt auch besser zum Sortiment, das hier angeboten wird. Bei den Spirituosen und antialkoholischen Getränken zum Auffüllen oder solo genießen wurde nämlich auf Qualität aus Österreich gesetzt, was mich ebenso überraschte wie freute.
Ein Auszug aus der Karte:

 

Getränkekarte Blaue Elise, Auszug - kekinwien.at

Getränkekarte Blaue Elise, Auszug – kekinwien.at

Getränkekarte, Blaue Elise, Auszug - kekinwien.at

Getränkekarte, Blaue Elise, Auszug – kekinwien.at

Getränkekarte, Blaue Elise, Filler, ohne Alkohol - kekinwien.at

Getränkekarte, Blaue Elise, Filler, ohne Alkohol – kekinwien.at

 

Es wird bitter! Spannend, oder? 

Die Renaissance des bitteren Geschmacks in Küche und Keller ist in jeder Hinsicht begrüßenswert. Bitterstoffe leisten viel für unsere Gesundheit und die Produzenten Reinhard Pohorec mit Pontica und Leonhard Specht mit Burschik leisten viel für die Bars in Wien und anderswo. Sehr fein schmeckt übrigens auch der alkoholfreie wie.bitter (0,33l um Euro 3,50), geht pur oder auch zum Mixen.

Wir hatten eine vor Ort ad hoc zusammengestellte Kreation nach R. Pohorec: Dafür nimmt man in der Blauen Elise die 6 cl Pontica von der Karte und füllt statt sonst mit Champagner mit dem vorhandenen Prosecco auf. Großes Glas – am besten eine Copa oder eine Champagnerschale, notfalls ein Burgunderglas – nicht zu viele Eiswürfel, am liebsten gar keine für mich, eventuell eine Orangenscheibe, herrlich. So weit ich weiß, hat dieser Drink keinen Namen. Die Komponenten siehst du auf dem Beitragsbild ganz oben einzeln und zusammengefügt sieht das dann so aus:

 

Quiche und namenloser Cocktail in der Blauen Elise - kekinwien.at

Quiche und namenloser Cocktail in der Blauen Elise – kekinwien.at

 

Gegessen haben wir natürlich auch etwas, denn der namenlose Cocktail ist ganz schön stark. Das Alles-bio-Angebot am Tag unseres Besuchs lautete wie folgt:

  • Schaffrischkäse, Paradeiser, Kernöl, Brot um Euro 6,50
  • hausgemachte Quiche mit Bergkäse, weißem Zwiebel und gelben Zwetschken um Euro 5,00
    Die Quiche (siehe Foto oben) wird kalt serviert, besteht aus zwei riesigen Stücken und wird von Scheiben frischer Paradeiser begleitet. Sie schmeckte ausgewogen, und bekam durch die Zwetschken einen süßsauren Akzent, der sie eindeutig und erfreulich vom „Quiche-Einheitsgeschmack“, der einem sonst so zugemutet wird, abhob.
  • Käsekrainer um Euro 3,80
  • Frankfurter um Euro 3,50
  • Spezial Burenwurst um Euro 3,80 – alle Würste inklusive Senf und Gebäck!
  • hausgemachter Topfenkuchen mit frischen Feigen um Euro 4,00
    Der war nicht auf der Karte, aber wenn im Kaufmannsladen nicht alle Kuchen aufgegessen wurden, dann kann man mit Glück in der Blauen Elise ein Dessert ergattern.

 

Dessert auf dem Johann Nepomuk Vogl Markt mit Burschik Vermouth Klassik im Tumbler - kekinwien.at

Dessert auf dem Johann Nepomuk Vogl Markt mit Burschik Vermouth Klassik im Tumbler – kekinwien.at

 

Fazit: Ein nettes Platzerl mit sehr freundlicher und aufmerksamer Betreuung durch die Besitzerinnen, das man sich noch möglichst oft vor Ende September gönnen sollte!

 

Hereinspaziert in die Blaue Elise - kekinwien.at

Hereinspaziert in die Blaue Elise – kekinwien.at

 

 

Blaue Elise

Johann-Nepomuk-Vogl-Markt, Stand 20, 1180 Wien
Tel.: +43 699 123 868 50
web: www.facebook.com/blaueelisewien

Offnungszeiten: Do und Fr 16.00 – 21.00 Uhr bis Ende September 2017
In diesem Winter ist nur zu besonderen Anlässen geöffnet.
Marktstand, zwei Schanigärten
Inhaberinnen: Petra und Maria Kaufmann

 

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