Wer Urlaub im Salzburger Land macht, kann Glück haben und in seiner Nähe einen guten Wochenmarkt finden.

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Im Lungau sollte man am Freitag Vormittag unbedingt am Tamsweger Marktplatz vorbeischauen. Vielleicht ist man von der handvoll Standln erst ein wenig enttäuscht, wenn man von Wien und einem der großem Märkte kommt, aber klein ist hier extra fein.

 

Die Familie Wild, Adelheid und Gottfried sowie Sohn Phillip vom Greilhof, die am Donnerstag mit ihrem Stand auch auf der städtischen Schranne stehen, hat Fleisch von erstklassiger Qualität. Frisches Jungrind aus eigener Produktion (Mutterkuhhaltung mit etwa 22 Kühen), manchmal auch Fleisch der eigene Schweine (25 Mastschweine), damit gelingt jedes Gericht! Unverzichtbar die Jausenwürste, ein Gedicht der preisgekrönte Speck! Wenn nicht gerade Schonzeit ist, gibt es auch Reh und Hirsch, weit besser als man es sonst bekommt.
Von den eigenen ca. 30 Ziegen wird Frischkäse in Bioqualität angeboten sowie einige saisonale Produkte.

 

Den weithin bekannten Käsestand betreiben Gunther Nayner vom Hiasnhof in Göriach und Edi Hötzer vom Trimmingerhof in Sauerfeld bei Tamsweg. Vor allem der Ziegenkäse vom Nayner ist in der Landeshauptstadt und längst auch in Wien heiß begehrt, aber nicht so leicht zu bekommen, es gibt fast geheime Quellen …
Aber man sollte Nayner selber kennenlernen und sich von ihm etwa die kleine Leibchen mit zerstoßenem Pfeffer und Korinthen geben lassen – eine unvergessliche Komposition. Die Erzeugung von Ziegenkäse hat in Österreich ja keine Tradition, da braucht es schon Künstler wie den ‚9er‘: Er ist seit über 30 Jahren ein Vorreiter der Slow Food Bewegung und baut auch die alte Getreideform des Tauernroggens an, aus dem man im Lungau wieder ein ganz besonderes Brot bäckt und die Lungauer Eachtlinge, die durch Boden und Witterung ganz besondere Kartoffel. Wer zu spät aufsteht, hat am Freitag Nachmittag am Markt in St. Michael eine zweite Chance.

 

Am Tamsweger Marktplatz findet man etwa außerdem:
Bioeier von den Hühnern der Familie Sampl.
Fisch, frisch und geräuchert von Pöllitzer Johannes.
Vom „Biohof Sauschneider“ Bio-Brot und Gebäck.
Bio-Gemüse und Obst bei Fink.
Und die Familie Zitz aus Refling macht Bauernkrapfen, Lungauer Rahmkoch, Kasknödel, Marmeladen, Liköre und vieles mehr.

Jeden Freitag von 8.00 bis 12.00 Uhr am Tamsweger Marktplatz.

 


 

Im Salzburger Flachgau bietet sich für Freunde von Bioqualität am Samstag der ebenfalls kleine Markt in der 10.000 Einwohner zählenden Stadt Seekirchen am Wallersee an.
Es ist nur eine eingeschworene Gemeinde, die hier beste Produkte sucht, man kennt sich und ist auch bereit einmal vor dem ein oder anderen Stand länger zu warten, denn man kann sich die Zeit ja gut mit dem Austausch der neuesten Neuigkeiten oder dem Wissen um Biolebensmittel vertreiben.

 

 

Eine besonders lange Schlange bildet sich gern beim einzigen Gemüsestand, den Maria Forsthuber gemeinsam mit einer ihrer Töchter betreibt. Die Familie Forsthuber sind Biobauern seit 1966 im nahen Fischtaging.
Ein so feines Kraut hat man selten gegessen, die Gurken sind extra knackig, jetzt im Juni sind die noch ganz kleinen Fenchel und Lauchpflanzen fein und zart. Die frischen Blätter der roten Rüben lassen sich wie Mangold zubereiten und schmecken genauso gut. Wenn die Zeit gekommen ist, gibt es Tomaten im herrlichen Überfluss.

Aber es ist eben immer nur im Angebot, was im Salzburger Flachgau gerade wachsen kann. Es empfiehlt sich es so zu machen wie die wirklich großen Köche: erst schauen, was man auf dem Markt bekommt, und dann den Speiseplan machen.

 

Sperl’s Bioschwein kommt mit seinem Wagen aus Anthering und ist am Freitag Nachmittag auch auf dem Markt in Hallein zu finden.
Jetzt in der Grillsaison sollte man sich den Schopfbraten nicht entgehen lassen, damit sticht man jedes noch so komplizierte Gericht aus. Sehr zart in Geschmack und Textur auch der aufgeschnittene Schinken. Biowürstel überzeugen auch die, die sonst Würstel ob zahlreicher ungewünschter Zutaten nicht vertragen.

 

 

Andreas Roider aus Seekirchen füllt vielerlei Milchprodukte, von denen vor allem die bunten Joghurts auffallen, in Gläser. Außerdem gibt’s eigenen Käse, Eier, Honig und einiges mehr.
Die Mattigtaler Hofkäserei hat ein großes traditionelles Käseangebot vor allem an Hart- und Frischkäsen, Topfen und diverse Aufstriche, Rohmilch, Rohmilchbutter usw.
Bei Naturkosmetik Oberbichl stehen unzählige kleine Tigerl und Fläschchen, Gewürzmischungen und Kräutertees, und immer wer „auf einen Ratscher“.

 

Die Bäckerei Obauer kommt von am weitesten her und verkauft Brot und Gebäck auch über diverse Geschäfte und Supermärkte in der Umgebung. Dinkelstangerl nicht vergessen!
Ein netter älterer Herr bietet einige wenige interessante Produkte wie Erdmandelpulver und Waschnüsse an.

Der Bio-Markt am Seekirchner Rupertiplatz wird jeden Samstag von 8.30 bis 11.00 Uhr abgehalten.

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1 comment

  1. claudia

    solche artikel will man öfter lesen:
    informativ, umfassend recherchiert, anregend.

    seit ich die serie „auf dem markt …“ lese, haben sich meine marktbesuche gehäuft und einkaufen bereitet mir wieder vergnügen.
    danke!