Auf dem Markt im Juni – Teil 2

Meine liebsten Gemüsestände auf Wiens Märkten –

wenn gerade Samstag Vormittag ist und die Stimmung auf dem Höhepunkt!

Es kennen doch schon alle den Bauernmarkt auf dem Naschmarkt bei der Kettenbrückengasse mit den vielen bunt gemixten Ständen, etliche davon in bester Bioqualität? Da gibt es den großen Stand mit eigenem Obst und Säften und den winzig kleinen mit vielen seltenen Schätzen wie wildem Obst … Aber vor allem sind dort meine zwei Gemüse-Favoriten zuhause und auch nicht zu vergessen die ‚Gegenstücke‘ vom Yppenmarkt!

Helene Ziniel in ihrem Stand auf dem Bauernmarkt am Naschmarkt - kekinwien.at

Helene Ziniel ist eine Marktfrau wie aus dem Bilderbuch. 

Sichtlich freut sie sich über ihr unterschiedliches Publikum und, wenn sich ein paar Augenblicke Zeit finden, ist Frau Helene immer für einen Plausch zu haben. Aber meistens ist für sie sehr viel zu tun, denn es gibt immer noch dieses oder jenes am Stand zu verbessern oder jemand will mit ihr ein Foto machen, denn sie ist derzeit der ‚Star‘ auf dem Naschmarkt-Bauernmarkt.

Die Kund_innen schätzen die gute Qualität der Waren sicher genauso wie die natürliche Lebendigkeit der sympathischen Frauenkirchnerin. Am Stand gibt es das, was in ihrem Garten gerade wächst und das ist im Frühsommer nach den Bergen gemischtem Frühlings-Asia-Pflücksalat vor allem Häuplsalat verschiedener Sorten um Euro 1.- das Stück.

Eigentlich sollte es die ganze Woche einen ‘Burgenlandstand’ auf dem Naschmarkt geben – das aber scheint die Marktpolitik nicht so zu sehen. Deshalb hat Frau Ziniel mit einigen Burgenländischen Kolleg_innen gleich ums Eck in der Kettenbrückengasse einen Laden aufgemacht. Mit Bio-Milchprodukten von Schaf, Ziege und Kuh, Bio-Eiern, Schweinefleisch, Speck, Würsten unter anderem aus Bio-Freilandhaltung von Mangalitza- und Turopoljeschweinen. Außerdem bietet man Fischprodukten und frischem Wels, Lachs, Saibling und Forelle auf Bestellung, weiters Körner, Mehl, Nudeln, Wein, Säfte, Schnäpse, Marmeladen, Eingelegtes, Essig (Apfel und Wein), Öl (Raps, Mohn, Kürbis und Traubenkern), Brot von Joseph und natürlich eigenes Obst und Gemüse an.
Also was gibt’s bei Helene eigentlich nicht!?

Naschmarkt – Bauernmarkt, 1060 Wien
Samstag ab 6:30 bis ca. 13:00 Uhr
derzeit auch: Dienstag und Freitag ab 7:30 bis ca. 14:00 Uhr
in der Haupterntezeit noch öfter, im Winter gar nicht

Bauernladen Helene
Geschäftslokal – Kettenbrückengasse 7, 1050 Wien
Dienstag bis Freitag 8:00 – 18:00 und Sa 8:00 – 15:00 Uhr
Tel.: +43 664 46 40 709
web: bauernladenhelene.at

Gärtnerei BioSchanze, Naschmarkt - kekinwien.at

BioSchanze, noch ein Geheimtipp …

Neugierige Genussmenschen sollten an Zuckerwurz und Haferwurzel nicht vorbeigehen!
Wer es gern ein wenig ruhiger hat, genießt den ‚Geheimtipp‘ auf dem samstäglichen Bauern-Naschmarkt.

Dieser Biostand steht nämlich lieber im Abseits (an der Linken Wienzeile), aber die Auskenner_innen kommen alle vorbei. Auf dem gut bestückten samstägliche Kutschkermarkt ist die Bioschanze auch vertreten (siehe auch ‚Biomartin‘ weiter unten bitte!).

Die immer wieder überraschenden Sortenraritäten werden im Frühling auch als Pflänzchen angeboten, dann kann man sich ‘unabhängig’ machen. Hirschhornwegerich hat mir letztes Jahr im Salat so gut gefallen, dass ich ihn jetzt im eigenen Beet habe. Ich kaufe gerne bei der freundlichen Galina Hagn und dem zurückhaltenden Gärtnermeister Florian Kothny. Wem vom Kohlrabi bis zu den Auberginen alles so gut gelingt, der muss schon ein Meister sein!

Die Bioschanze am Donaufeld gibt es – wie ich mir hab‘ sagen lassen – schon lange, genauer genommen ist sie bio seit 2010 und die ‘beiden Neuen’ betreiben sie seit 2012.

Nach frühlingshaftem ‘spitzen’ Rhabarber, Frühlingszwiebeln und Jungknoblauch sowie Radieschen gibt es jetzt auch schon Mangold und Spinat. Besser früh kommen, denn das Feinste ist kurz vor Mittag schon alles weg, wie ‘Barbe del frate’ auch ‘Agretti’ genannt – auch wer den nicht kennt, nicht schüchtern sein und einfach in die Pfanne werfen!

Naschmarkt – Bauernmarkt, 1060 Wien
Samstag ca. 7:00 – 13:00 Uhr

Kutschkermarkt, 1180 Wien
Samstag ca. 7:00 – 13:00 Uhr

Ab Hof: An der Schanze 17, 1210 Wien
ungefähr von April bis November jeden Freitag von 14:00 -19:00 Uhr
web: BioSchanze
Es gibt auch eine Biokiste, die dienstags angeholt werden kann.

Biomartin auf dem Yppenmarkt - kekinwien.at

Biomartin, der Mann mit dem Hut auf dem Yppenmarkt

Immer wenn ich am Samstag auf dem Yppenmarkt beim Biomartin einkaufe, treffe ich Bekannte. Die meisten von ihnen wohnen auch nicht in den Nähe des Yppenmarktes und kommen extra her, weil hier kein saisonal sinnvoller ‘Grünzeugwunsch’ offen bleibt.

Biomartin ist ein Händler und bezieht seine Ware aus Österreich, aber auch aus Italien. So finde ich hier in der angeblich mageren Zeit meine Winterlieblinge, die in Österreich (noch) nicht angebaut werden: Puntarelle, Schwarzkohl, Cime di Rapa, Karden.

Jetzt grade vorbei ist die Spargelzeit. Hier wird man aber auch nächsten Frühling sicher wieder den vielleicht besten Spargel Wiens vom Brandenstein bekommen. Besonders gefallen mir gerade die Erdbeeren aus dem Burgenland, eine kleine, aber extrafeine Sorte. Und mit dem Sommer wird es von Woche zu Woche üppiger.
Biomartin selber kann man sich übrigens auf seinem facebook-acount anschauen …

Yppenplatz, 1170 Wien
Ecke Schellhammergasse / Weyprechtgasse
jeden Samstag 8:00 – 13:00 Uhr

Kutschkermarkt, 1180 Wien
jeden Samstag ca. 8:00 – 13:00 Uhr

Bio-Markt in der Lange Gasse, 1080 Wien
jeden Samstag 9:00 – 15:00 Uhr
web: BioMarkt LangeGasse

Geschäftslokal
Yppenplatz 2, 1170 Wien
Montag und Mittwoch 8:00 – 12:00 Uhr, Freitag 8:00 – 18:00 Uhr, Samstag 8:00 – 14:00 Uhr
web: www.biomartin.at

 

GIN auf dem Yppenmarkt - kekinwien.at

GIN auf dem Yppenmarkt – kekinwien.at

 

Gin ist auch ein Gärtnerhof.

Der Gärtnerhof-Gin ist schon lange anerkannt für beste Qualität und doch wissen nicht viele Genaueres darüber. Gin verfolgt therapeutische und sozialintegrative Ziele in der Integration von Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung und bietet in der Bio-Gärtnerei Menschen Beschäftigung, die sonst in der Arbeitswelt (noch) nicht bestehen könnten.

Insgesamt arbeiten derzeit 13 Personen miteinander auf dem Hof und produzieren die stolze Zahl von 150 verschiedenen Gemüsen und Kräutersorten. Die Samen für die Sortenraritäten kommen unter anderem auch vom Arche Noah. Vieles, das ich nur dem Namen nach aus deren Sortenhandbuch kenne, sehe ich bei Gin das erste Mal live und muss es dann natürlich sofort in der Küche ausprobieren, denn es ist immer alles super schön und frisch.

Die Gin-Gärtnerei in der Kagraner Stadlau wird schon seit 20 Jahren organisch-biologisch bearbeitet, dadurch sind die Böden von hervorragender Qualität. Besonders beeindruckt hat mich heuer wieder die Vielzahl der Frühlingskräuter.

Was es gerade gibt und demnächst geben wird, kann man auch auf der homepage im ‘Gemüseangebot’ und ‘Erntekalender’ nachlesen und auch online-bestellen. Derzeit gibt es nicht nur Rote Rüben, sondern auch die Roten Rübenblätter, die wir alle Jahre einfach weggeworfen haben – was für ein Fehler! Wer Mizuna noch nicht kennt, dem möchte ich diesen Asiatischen Salat unbedingt ans Herz und in den Magen legen.

Yppenmarkt, 1170 Wien
Samstag, ca. 8:00 – 13:00 Uhr

Kutschkermarkt, 1180 Wien
Samstag ca. 8:00 – 13:00 Uhr

Ab-Hof: Gärtnerhof Gin
Raffenstättergasse 5, 1220 Wien
von Montag bis Donnerstag 8:00 – 14:00 Uhr, Freitag 8:00 – 13:00 Uhr
(mittwochs Hauszustellung)
Tel.: +43 1 202 40 45  und +43 664 313 33 97
E-mail: gaertnerhof@gin.at
web: www.gin.at/gaertnerhof/

auf dem Markt im Juni - kekinwien.at

Wenn man nur Obst und Gemüse einkaufen will, ist der Yppenmarkt am Samstag der beste Ort, sowohl was die Auswahl, als auch was das Preis-Leistungs Verhältnis und die Stimmung angeht.

Es gibt gerade in der Erntezeit viele Direktanbieter, die sehr frische, günstige Ware auf den Markt bringen. Zusammen mit den Händlern, die am Samstag vom Brunnenmarkt auf den Yppenplatz ‘hinüberwachsen’, ist auch das geschäftige Markttreiben erlebenswert. Bei ‘den Türken’ häufen sich Berge an Gemüse, vielleicht nicht immer das frischeste, aber es wird lautstark zu niedrigsten Preisen ausgerufen. Wenn man genau hinschaut und eine entsprechend große Menge nach Hause tragen will, kann man da oft einen guten Handel machen. Und das gehört für mich unbedingt zu einem guten Markt.

Helene Ziniel, auf dem Markt im Juni - kekinwien.at

 

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