Takans Restaurant, Bild (c) Takans

Es schmeckt nach Meer: Takans. 

Wer gern Fisch und anderes Meeresgetier genießt und herzliche Gastgeber schätzt, hat in Takans Restaurant im 18. Bezirk seit kurzem eine neue Anlaufstelle. Wir waren essen …

Endlich genug Platz – sollte man meinen! Der ehemalige Fischhändler, Koch und Marktstandler auf dem Kutschkermarkt Suat Takan hat ein Restaurant eröffnet. Und das war vom ersten Tag an brechend voll. Fast so, als hätten sich die Schleusen für alle FischliebhaberInnen Wiens geöffnet. Also, rechtzeitig zu reservieren ist ein mehr als keker Tipp!

Warum ist Takan so beliebt?

Die Gründe sind vielfältig. Aber abgesehen davon, dass man mit dem Sympathieträger Suat Takan einem freundlichen Gastgeber, Perfektionisten in der Küche und fleißigen Geschäftsmann gegenüber steht, ist eines wohl besonders bestechend: die Qualität der Produkte. Der Fischhändler und Wirt genießt bei seinen Lieferanten eine Art Vorkaufsrecht wie sonst nur ein paar absolute Spitzengastronomen wie man hört. Das erklärt den betörende Anblick der Fischvitrinen, die einen gleich beim Hereinkommen empfängt.

 

Blick in Takans Restaurant, Bild (c) Takans

Blick in Takans Restaurant, Bild (c) Takans

Gemütlich, familiär, wie im Urlaub: Takans Restaurant, Bild (c) Takans

Gemütlich, familiär, wie im Urlaub: Takans Restaurant, Bild (c) Takans

 

Die Atmosphäre ist umtriebig und familiär im Lokal. Alle paar Minuten wird scheint’s ein Stammgast begrüsst oder verabschiedet, und auch die Gäste untereinander sind offenbar miteinander vertraut. Man versichert einander freudig erregt, wie wunderbar es ist, dass es dieses Lokal jetzt endlich gibt. Es entsteht insgesamt eine kommunikative Dynamik wie beim Wirten ums Eck, wie im Stammbeisl eben.

 

Takans Restaurant ist immer voll, rechts vorne sieht man Suat Takan bei der Arbeit in der Vorspeisenküche, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Takans Restaurant ist immer voll, rechts vorne sieht man Suat Takan bei der Arbeit in der Vorspeisenküche, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

Morgen beim Takan?

Man kommt zusammen, weil man in der Nähe wohnt – und die Wahrscheinlichkeit, dass man „beim Takan“ jemanden trifft, den man kennt, ist hoch. In der rechten hinteren Ecke bildet sich dann schon ab und ein Grüppchen von genußbegabten Bildungsbürgern, denen der Frizzante von Fass nie ausgeht. Und wenn dort kein Platz mehr ist, dann rottet man sich vorne bei den Austern zusammen. (Die ersten Schlucke schmeckten uns noch nicht so rasend, ein unspektakulärer Schaumwein, aber dann wurde er zunehmend süffiger. Vielleicht erinnerte er uns aber auch an das so sehr vermisste punks.) Über alle dem Glück sollte man die Schätze der Weinkarte bitte nicht missachten!

 

Die Schätze des Meeres finden sich großzügig portioniert auch bei den kalten Vorspeisen wieder, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Die Schätze des Meeres finden sich großzügig portioniert auch bei den kalten Vorspeisen wieder, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

Die Speisekarte ist klein, aber oho.

Das ist gut für den Wirt – und den Wareneinsatz. Aber in Wirklichkeit kann man hier alles essen, was das Herz begehrt und das Meer hergibt bzw. was vom Lande verfügbar ist: Fisch im Ganzen, Austern, Lammkoteletts, Roastbeef, … Auch wer mit Fisch nicht auf Du und Du ist, kann hier durchaus glücklich werden. Fragen zahlt sich aus!  Bei unserem Besuch gab es Folgendes:

 

Speisekarte bei Takans Restaurant, Vorspeisen, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Speisekarte bei Takans Restaurant, Vorspeisen, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

Hauptspeisen und köstliche Optionen, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Hauptspeisen und köstliche Optionen, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

Die Desserts auf der Karte bei Takans. Sie werden trotz der insgesamt großen Portionen oft bestellt; wir konnten leider nicht mehr, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.a

Die Desserts auf der Karte bei Takans. Sie werden trotz der insgesamt großen Portionen oft bestellt; wir konnten leider nicht mehr, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

Es schmeckt wie im Urlaub am Meer.

Es riecht nicht so, aber die Gäste sind entspannt, als gäbe es kein Morgen. Das von Severin Corti im Rondo arg gescholtene Brot haben wir übrigens nicht vorgefunden, sondern eine duftende, hausgemachte Focaccia mit Rosmarin. Gekocht wird rustikal, herzhaft, deftig, deutlich gewürzt. Die Zubereitung von Fisch und Jakobsmuscheln gelang perfekt. Die Produkte dürfen nach dem schmecken, was sie sind. Wer Schäumchen und Sphären braucht, sollte anderswo hingehen.

 

Thunfisch Carpaccio auf Wakame Algen, sehr angenehm, eine Idee zu intensiv mariniert, ein Lieblingsgericht vieler Gäste, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Thunfisch Carpaccio auf Wakame Algen, sehr angenehm, eine Idee zu intensiv mariniert, ein Lieblingsgericht vieler Gäste, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

Gebratene Jakobsmuscheln wie auf der Karte; ich nahm sie ohne Trüffel. Mein Lieblingsgericht hier, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Gebratene Jakobsmuscheln wie auf der Karte; ich nahm sie ohne Trüffel. Mein Lieblingsgericht hier, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

Individuelle Bestellung; Der gebratene Octopus auf Blattsalat konnte begeistern; man beachte den durchsichtigen Teller wie in den 1980ern, um Euro 19,00, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

Schwarzer Heilbutt auf Mangoldgemüse von der Karte, sehr gut, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Schwarzer Heilbutt auf Mangoldgemüse von der Karte, sehr gut, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

Man sucht noch Personal bei Takans.

Wie in so viele Lokal in Wien. Im Service fehlen auf alle Fälle ein paar Hände. Unsere Betreuung durch einen jungen Kellner war aber sehr angenehm und aufmerksam. Und schließlich ist man ja zum Essen, Trinken, Plaudern Genießen da und haben wir es niemals eilig.
Fazit: Jubel! Das Meer ist wieder ein Stück näher gerückt.
Keker Tipp: Sobald ein Tisch buchbar ist, hingehen. Egal wann und mit wem, hingehen!

 

Die Vorspeisenküche. Später im Glas dann ein Sauvignon Blanc Classic, Weingut Pongratz, 2016, Euro 4,90, Bild (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Die Vorspeisenküche. Später im Glas dann ein Sauvignon Blanc Classic, Weingut Pongratz, 2016, Euro 4,90, Bild (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

Takans Restaurant

Haizingergasse 13 (Ecke Gymnasiumstr.), 1180 Wien
Tel.: +43 1 3820016
web: www.takans.wien

Öffnungszeiten: Di bis Fr 18.00 –22.00 Uhr, Sa 13.00 – 22,00 Uhr
(Wir beten ganz kek für einen Schanigarten.)

 

Dein Kommentar

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4 comments

  1. Mischa

    Toll zu hören was alles – vom Markt -kommt! Muss ich bald probieren!

  2. Liza

    @Surf&Turf: Das Tier heißt Charolais Rind!

  3. Raimund

    Heute perfekt mittags am Kutschkermarkt gespeist !

    • club

      Das freut uns!

      Wir haben es manchmal nicht geschafft, hinein zu kommen, weil schon viele glücklicher Esser vor uns da waren. Gut, dass es auch das Restaurant gibt.