neues Wiener Gasthaus: LUGECK 4

Die Neuerfindung der Neuerfindung des Wiener Wirtshauses: Lugeck.

Kann man einen Klassiker verbessern? Muss man etwas wiederbeleben, das nie tot war?
Nein, aber ins neue Lokal am Lugeck 4 kann man trotzdem immer wieder gehen. Der Ort wurde in den letzten Jahren ja durchaus ebenso glück-, wie lieblos bespielt. Ich sage nur: Buddha Bar … Und während der Bauphase hatte ich für das mehrstöckige Lokal die schlimme Befürchtung, dass die neuen Betreiber, die Figlmüllers auch wieder zu viel wollen. Irgendwie wollte ich so gar nicht recht testen gehen. Dann wurde wir sogar dazu aufgefordert bzw. eingeladen.

Also rafften Pia und ich uns auf, blieben inkognito und zahlten unsere Rechnung selbst, so wie immer und so wie es unserem keken Ehrenkodex entspricht.
Überraschung! Ein wirklich gelungenes Reset.

kleines Beef Tatar / Lugeck

Über die Einrichtung redet man nur am Anfang: Emaille meets Resopal.

Die Innenarchitektur zitiert sich in Emaille-Wandkacheln (Firma Riess), Resopal-Tischplatten und teilweise grauer Bestuhlung selbst: charmant, modern, durchaus großzügig. Man fühlt sich wohl und stellt sich vor wie die zwei Stockwerke wohl mit Menschen befüllt aussehen mögen. Über das Muster der Tischplatten wurde im Freundeskreis gestritten, aber insgesamt gefällt’s dann doch irgendwie, das Lugeck. Das Büro Architekten Eichinger zeichnet verantwortlich und man wird sehen, wie das mit der Patina funktioniert in den nächsten Jahren.

Einblick in den Gastraum zur ebenen Erde im Lugeck

In der Speisekarte zahlt es sich aus den Tagesspezialitäten Beachtung zu schenken, auch bei den Getränken. Ich sage nur: Furmint (Euro 4,90 für das Achterl) -spannend und ich gestehe, für mich eine Premiere. Den Tehodora um Euro 5,90 allerdings muss man nicht unbedingt haben. Teuer, ja. Wir sind im ersten Bezirk. Und er kommen schon und werden noch viele Touristen kommen, für die die Preise hierorts insgesamt moderat sein werden und ich meine jetzt nicht die Russen.

Am Schluss muss das Essen gut sein im Lugeck!

Gespeist haben wir ein kleines Beef Tatar (Euro 12,50; erfreulich), Mangoldsalat mit Roter Rübe und Gänseleber (Euro 13,80; die Gänseleber fein drüber gehobelt und deswegen zu kalt, aber insgesamt eine mutige und wohlschmeckende Kreation), Backhenderl (Euro 12,50; ausgelöst, sehr gut) und weil es sein musste: Scheiterhaufen aus Zimtschnecken (Euro 6,50; großartig). Das Service hat auch gepasst.

Die anderen Gäste waren Wienbesucher, Familien, junge Geschäftsmänner, die sich gleich bei Tisch angekommen die Hemdsärmel hochstreckten, Paare. Um sehen u nd gesehen werden geht es vielleicht auf der schönen „Showtreppe“ hinauf in den oberen Stock, wo man dann aber hinter Vorhängen an Tischen mit Aussicht verschwinden kann. Und das jeden Tag.

Backhenderl mit klassischen Beilagen

Lugeck

Lugeck 4, 1010 Wien
Tel.: 01 / 512 50 60
E-mail: info@lugeck.com
web: www.lugeck.com und https://www.facebook.com/lugeck

Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag 11.30 – 24.00 Uhr, warme Küche bis 23.00 Uhr
Reservierung hier online möglich; Nichtraucherlokal; Veranstaltungsräume
Wir beten für einen großen Schanigarten und gegen die Bettelalm.
Betreiber: Hans und Thomas Figlmüller, auch Joma und figls

3sterne

 

 

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